Alarmsignal
Es ist ein Alarmsignal: Psychische Erkrankungen haben deutlich und überproportional zugenommen, sind inzwischen der häufigste Grund für Arbeitsausfälle. Burnout, Depressionen und andere seelische Leiden werden zu Volkskrankheiten, so lautet ein Befund des AOK-Fehlzeiten-Reports.
Für den Arbeitsmarkt wird das zu einem wachsenden Problem. Lebenskrisen treffen besonders häufig ältere Arbeitnehmer. Der Tod des Partners, Probleme mit dem Älterwerden, eine schwere Krankheit. Bedingt durch den Mangel an Nachwuchs-Fachkräften werden die Belegschaften älter, so dass auch die Zahl der Betroffenen steigen wird. Viele große Unternehmen stellen sich der Herausforderung und legen Unterstützungsprogramme auf, doch müssen die Anstrengungen verstärkt werden: Prävention und Früherkennung, Hinsehen und nicht Wegschauen, sind die wichtigsten Wege, gefährdeten Mitarbeitern zu helfen.
Oft fehlen niederschwellige Angebote der Beratung und Therapie, gerade in ländlichen Gebieten herrscht ein Mangel an Anlaufstellen. Eine besondere Verantwortung kommt Führungskräften zu, auf seelische Leiden von Angestellten sensibel zu reagieren. Die Unterstützung des Arbeitgebers in der Krise ist eine wertvolle Investition, um die Bindung des Arbeitnehmers an die Firma zu stärken.
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