Baskets sagen Favoriten den Kampf an
Warum die Oldenburger der neuen Saison selbstbewusst entgegenblicken
Personell hat sich beim Vizemeister einiges getan. Clubchef Schüller glaubt, dass das Team stärker geworden ist – trotz der Abgänge von
Kramer und Qvale.
OLDENBURG – Die Saison hat noch gar nicht begonnen, einen „Titel“haben die EWE Baskets Oldenburg aber schon einmal sicher. Rickey Paulding und Co. laufen in der kommenden Spielzeit mit den leichtesten Trikots aller 18 Bundesligisten auf – darauf wies Marketing-Manager Daniel Pleines am Donnerstagnachmittag bei der Präsentation der neuen Jerseys nicht ohne Stolz hin. Zwischen 170 und 180 Gramm (je nach Größe) wiegt die gelbe (oder blaue) Arbeitsbekleidung von Oldenburgs Basketballern, die in der BBL schon lange nicht mehr zu den Leichtgewichten zählen. Mit der nötigen Portion Realismus, aber eben auch mit dem Selbstbewusstsein eines amtierenden Vizemeisters blickten Verantwortliche wie Spieler am Mittwoch im neuen Club-Center auf die in zweieinhalb Wochen startende Saison 2017/18 voraus.
„Bamberg und München sind die Favoriten – uns sehe ich als einen der hartnäckigsten Verfolger“, sagte BasketsGeschäftsführer Hermann Schüller. Karsten Tadda pflichtete ihm bei. „Sicher, Bamberg und München haben große Namen geholt. Wir brauchen uns aber nicht kleiner zu machen als wir sind – es gibt keinen Grund, den Kopf einzuziehen“, meinte der aus Ulm verpflichtete Defensivspezialist, der gerade mit der deutschen Nationalmannschaft bei der EM in Istanbul bis ins Viertelfinale gestürmt war und an diesem Freitag ins Training bei den Baskets einsteigt. Auch der belgische EMFahrer Maxime De Zeeuw ist wieder an Bord.
Tadda ist einer von insgesamt sieben Zugängen im runderneuerten Oldenburger Ensemble. „Wir haben uns vor allem in der Kader-Tiefe deutlich verstärkt“, sagte Trainer Mladen Drijencic, der zurzeit jedoch ohne Isaiah Philmore und Frantz Massenat auskommen muss (beide nach Verletzungen im Aufbautraining).
Trüben kann dies den Optimismus bei den Baskets allerdings nicht – ebenso wenig wie die Abgänge der zwei Stars Chris Kramer (Rytas Vilnius/ Litauen) und Brian Qvale (Lokomotive Krasnodar/ Russland). „Wir haben uns dennoch verbessert“, meinte Clubchef Schüller: „Wir haben viele hungrige neue Spieler.“
Unter dem Korb soll der österreichische Center Rasid Mahalbasic den abgewanderten Qvale ersetzen. Als „echten Point Guard“bezeichnete Drijencic den US-Amerikaner Mickey McConnell, der in der vergangenen Saison bester Vorlagengeber in der spanischen Liga war. Der neue Dirigent auf dem Parkett soll dafür sorgen, dass das Baskets-Orchester immer schön im Takt bleibt. „Unser Spiel wird schneller werden – aber zugleich kontrollierter“, versprach Drijencic.
Ein Video zur PK unter www.nwzonline.de/videos Mickey McConnell im neuen Auswärtstrikot