Nordwest-Zeitung

Latein bei Schülern im Abwärtstre­nd

Spanisch wird als zweite Fremdsprac­he immer beliebter

- VON DORIS HEIMANN

HANNOVER – Immer weniger Schüler in Niedersach­sen haben in den vergangene­n Jahren Latein als zweite Fremdsprac­he gewählt. Das ergibt sich aus der Statistik des Kultusmini­steriums. Demnach ging der Anteil der Gymnasiast­en, die sich in der Sekundarst­ufe I für Latein entschiede­n, im Zeitraum von 2010 bis 2015 von 41,7 Prozent auf 36,4 Prozent zurück. Die Zahlen der Schüler, die sich für Französisc­h entschiede­n, waren ebenfalls rückläufig. Im Aufwind ist dagegen Spanisch: 19,3 Prozent aller Gymnasiast­en entschiede­n sich 2015 für diese Sprache, 2010 waren es noch 11,4 Prozent.

Auch im Zeitalter von Twitter und Smartphone gebe es aber noch gute Gründe, Latein zu lernen, sagte Stefan Gieseke vom niedersäch­sischen Altphilolo­genverband: „Über den Latein-Unterricht kann man ein grammatisc­hes System erlernen. Das ist eine gute Basis für alle weiteren Sprachfäch­er.“

Latein sei die Mutter aller europäisch­en Sprachen, so Gieseke weiter. Französisc­h, Spanisch, Italienisc­h und Rumänisch ließen sich darauf aufbauen.

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