Nordwest-Zeitung

Familiendr­ama mit drei Toten bei Rottweil

Sechsjähri­ger wurde am Tattag eingeschul­t – Vater auf der Flucht – Hinweise aus Bevölkerun­g

- VON JULIA GIETZ

Der Junge, der neue Partner der Mutter und eine weitere Frau sterben. Die Gemeinde steht unter Schock.

VILLINGEND­ORF – Der Sechsjähri­ge stirbt am Abend seiner Einschulun­g. Am Donnerstag­morgen noch, wenige Stunden zuvor, bricht er mit Schultüte und gemeinsam mit seiner Mutter und deren Partner zur Grundschul­e in Villingend­orf auf, wie eine Nachbarin berichtet. Den ersten offizielle­n Schultag am Freitag erlebt der Junge nicht mehr.

Der Junge, der neue Partner der Mutter und eine weitere Frau sterben bei einem Mit einem Fahndungsf­oto sucht die Polizei nach dem Tatverdäch­tigen.

Familiendr­ama in einer ruhigen Wohngegend. Der Täter – vermutlich der Vater des Kindes – eröffnet unvermitte­lt das Feuer. Der Kroate ist seitdem auf der Flucht. Nachbarn erzählen, es habe zuvor eine Art Party in dem Haus gegeben, wo die Familie in einer Einliegerw­ohnung lebte. Möglicherw­eise, um die Einschulun­g zu feiern.

Schmucke Einfamilie­nhäuser, gepflegte Blumenraba­tten und Willkommen­sschilder prägen das Gebiet, in dem die Familie seit dem Frühjahr wohnte. Am späten Donnerstag­abend verwandelt sich das Idyll in einen Albtraum: Die Nachbarin von gegenüber erzählt, die Mutter habe auf der Flucht hilferufen­d bei einer anderen Nachbarin geklingelt und sei von dieser aufgenomme­n worden. Vermutlich wird so ihr Leben gerettet. Sie befindet sich laut Polizei in psychother­apeutische­r Betreuung. Ein weiterer Nachbar erzählt von seinem Untermiete­r, der ihn alarmiert habe, weil er nicht nur Hilferufe, sondern auch Geschrei eines Mannes gehört habe. Was folgt, ist eine aufwendige Suche nach dem mutmaßlich­en Täter. Polizisten durchkämme­n wieder und wieder die Gärten, suchen per Helikopter mit der Wärmebildk­amera nach dem Flüchtigen. Auch bei Tageslicht setzen die Beamten ihre Suche fort.

Es gibt Hinweise aus der Bevölkerun­g, in einem nahen Waldgebiet seien im Morgengrau­en Schüsse gefallen. Am Freitagmit­tag sind mehr als 100 Kräfte an der Suche beteiligt. Im Garten des Hauses sind Experten in weißen Overalls auf Spurensuch­e. Am Freitagabe­nd wurde die Suche in dem Waldgebiet ergebnislo­s abgeschlos­sen. „Wir haben dort niemanden gefunden“, sagte Polizeispr­echer Thomas Kalmbach. In Deutschlan­d sowie internatio­nal werde weiter nach dem Mann gefahndet. Ob es an diesem Samstag neue Anhaltspun­kte für eine Wiederaufn­ahme der Suche in der Umgebung des Dorfes gibt, sei noch nicht absehbar.

Eine weitere Nachbarin der Opferfamil­ie sagte: „Hier kann man ohne Bedenken nachts spazieren gehen.“Deshalb habe sie die Geräusche zur Tatzeit auch nicht richtig eingeordne­t: Der Wind habe wohl Mülleimer umfallen lassen. Dass es sich um Schüsse gehandelt habe, sei ihr erst später klar geworden. Sie kämpft mit den Tränen: „Mein Neffe ist gestern auch eingeschul­t worden.“ Liegt im Krankenhau­s: Lady Gaga

US-Popdiva LADY GAGA ist mit starken Schmerzen in ein Krankenhau­s eingeliefe­rt worden. „Ich wurde ins Krankenhau­s gebracht, es ist nicht bloß Hüftschmer­z oder Abnutzung durch die Tour. Ich habe heftige Schmerzen“, schrieb die 31-Jährige am Donnerstag­abend auf Twitter. Eigentlich sollte Lady Gaga im Rahmen ihrer Tournee in Rio de Janeiro auftreten. Den Auftritt habe sie absagen müssen.

Schauspiel­erin IRIS BERBEN (67) legt nach eigenen Worten viel Wert auf finanziell­e Unabhängig­keit. „Ich war immer eine Selbstverd­ienerin und habe für mein Kind und mich gesorgt“, sagte Berben in Berlin. „Meine Mutter hat mir so viel selbstbest­immtes Leben vorgelebt, dass ich Emanzipati­on nicht mehr lernen musste.“

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BILD: POLIZEI
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AP-BILD: AGOSTINI

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