Nordwest-Zeitung

Werders Hoffnung ruht auf Kruse

Bremer erwarten Schalke 04 – Trainer Nouri stärkt torlosen Stürmer

- VON LARS BLANCKE

Erst ein Tor in drei Partien – Werder muss offensiv zulegen. Sportchef Baumann glaubt an den Lohn für den Aufwand.

BREMEN – An diesem Samstag (15.30 Uhr) gegen Schalke 04, am Dienstag auswärts beim VfL Wolfsburg, den Samstag darauf im Weserstadi­on gegen den SC Freiburg: Auf Werder Bremen warten in der Englischen Woche der FußballBun­desliga drei knifflige, aber lösbare Aufgaben. Nach ordentlich­en, allerdings erfolglose­n Auftritten gegen Hoffenheim (0:1), München (0:2) und Berlin (1:1) zählt nun nur eines: das Ergebnis.

„Für den Aufwand, den die Mannschaft betreibt, wird sie irgendwann belohnt“, will Spotchef Frank Baumann noch Auf seine Treffsiche­rheit setzen die Bremer in der Englischen Woche: Max Kruse nichts von einem Fehlstart wissen. Die Mannschaft müsse weiter Mut und keine Angst vor den Gegnern haben. „Wir gehen optimistis­ch ins Spiel und wollen gewinnen“, sagt Trainer Alexander Nouri. Ein gewisser Druck ist dennoch bereits zu diesem frühen Zeitpunkt spürbar an der Weser. Gewinnt der Tabellen-16. auch gegen gut gestartete Schalker (6 Punkte/Platz 5) nicht, droht dieser weiter anzusteige­n. „In der Bundesliga gibt es keine leichten Gegner. Wir müssen hart arbeiten“, sagt Linksverte­idiger Ludwig Augustinss­on. Neben den mangelnden Punkten stehen auch die fehlenden Tore im Mittelpunk­t der Diskussion­en. Max Kruse, vorige Saison mit 15 Treffern überragend­er Bremer Schütze, hat genau wie Offensivpa­rtner Fin Bartels (letzte Spielzeit acht Tore) noch nicht seine Form gefunden. Aus dem Mittelfeld versprüht derzeit eigentlich nur Thomas Delaney, Torschütze in Ber- lin, so etwas wie Offensivge­fahr. Ein Ende der Torkrise deutet sich deswegen nicht unbedingt an.

„Wir sehen, dass Max hart und akribisch im Training arbeitet und auch im Spiel. Er arbeitet viel für die Mannschaft“, hebt Nouri die Bedeutung von Kruse für das Team hervor. Sobald er in den kommenden Wochen mehr Rhythmus bekomme, werde der Linksfuß auch wieder treffen, meint der Coach.

Kruses Tore benötigt Werder unbedingt, soll es schon gegen die Königsblau­en mit dem ersten Bundesliga-Dreier klappen. Denn Zugang Ishak Belfodil dürfte erneut kein Kandidat für die Startelf sein. „Er deutet im Training gute Ansätze an, wir brauchen aber noch einen Tick Geduld bei ihm“, gibt sich Nouri alle Mühe, die Erwartunge­n klein zu halten.

Johannes Eggestein stand zuletzt in Berlin nicht einmal im Kader, Izet Hajrovic hat nach seiner langen Verletzung noch Rückstand. Fehlen werden Werder weiterhin Innenverte­idiger Niklas Moisander und Kapitän Zlatko Junuzovic.

Die Statistik macht für die Partie gegen Schalke auch nicht unbedingt Hoffnung. Von den letzten neun Heimspiele­n gewannen die Bremer gegen die Königsblau­en nur eines – dafür aber das letzte. Am 4. April dieses Jahres siegte Werder mit 3:0. Einer der Torschütze­n:MaxKruse.

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DPA-BILD: BECKER
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