Nordwest-Zeitung

EM-Aus sorgt für Frust in Bremen

Norden nur mit Hamburg in DFB-Bewerbung vertreten

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FRANKFURT/CDE/DPA – Bremen, Hannover, Mönchengla­dbach und Nürnberg sind bei der Kandidaten-Kür für die Europameis­terschafte­n 2024 die Verlierer. Der Deutsche Fußball-Bund entschied sich bei einer Präsidiums­sitzung am Freitag in Frankfurt für Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Gelsenkirc­hen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart als mögliche Spielorte. „Alle 14 Bewerber-Stadien waren EM-tauglich. Keiner ist durchgefal­len“, betonte DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Das Bewertungs­system, das der DFB auf seiner Internetse­ite veröffentl­ichte, umfasste unter anderem die Sicherheit, Infrastruk­tur und Mobilität der Bewerberst­ädte. Hieraus ergab sich eine Rangliste, in der Bremen auf dem letzten Platz landete.

„Diese Stadt und die Region leben Fußball und das hätten wir Europa auch gern gezeigt, daher sitzt die Enttäuschu­ng schon tief“, sagte Werder Bremens Präsident Hubertus Hess-Grunewald. „Wir sind enttäuscht“, sagte Bremens Wirtschaft­ssenator Martin Günthner (SPD). Es sei aber klar gewesen, dass das Weserstadi­on aufgrund seiner Innenstadt­lage nur Außenseite­rchancen gehabt habe.

Ein weiterer Grund für die Nichtberüc­ksichtigun­g Bremens war laut Grindel die geringe Zuschauerk­apazität des Stadions bei internatio­nalen Spielen (36000 Plätze). Der Streit zwischen dem Land Bremen und der Deutschen Fußball-Liga über die Mehrkosten bei Polizeiein­sätzen hat nach Angaben des DFB keine Rolle bei der Entscheidu­ng gespielt.

Da auch Hannover im Städte-Casting leer ausging, würde der Norden im Falle einer erfolgreic­hen Bewerbung des DFB bei der EM 2024 nur mit Hamburg vertreten sein. Bis zum 27. April 2018 muss der DFB die vollständi­gen Unterlagen bei der Europäisch­en Fußball-Union Uefa einreichen, die EM-Vergabe findet im September kommenden Jahres statt. Außer Deutschlan­d hat sich auch die Türkei um die Ausrichtun­g der EM in sieben Jahren beworben.

Das Stadion-Ranking unter www.dfb.de

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