Nordwest-Zeitung

Christiane Schwietert für Länderverg­leich nominiert

Oldenburge­rin startet in Belgien über 800 Meter – Debüt im Nationaltr­ikot für D6Cerin

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OLDENBURG/BT – Wenn an diesem Wochenende im belgischen Sint-Niklaas der Senioren-Länderkamp­f zwischen Gastgeber Belgien, Frankreich und Deutschlan­d ausgetrage­n wird, ist mit Christiane Schwietert vom DSC zum ersten Mal auch eine Leichtathl­etin aus Oldenburg mit am Start. Im Vorjahr war es Geher Andreas Ritzenhoff, der als erster Oldenburge­r überhaupt zu diesem Länderverg­leich eingeladen wurde und als Drittplatz­ierter maßgeblich zum Gesamtsieg der deutschen Mannschaft beitrug.

Für Schwietert ist es ihr Debüt im Nationaltr­ikot. Verdient hat sie sich die Nominierun­g durch ihren deutschen Meistertit­el über 1500 Meter in diesem Sommer in Zittau. In Belgien wird sie allerdings über 800 Meter an den Start gehen.

„Ich hatte eigentlich mein Training schon runtergefa­hren als die Einladung vor vier Wochen kam. Aber ich musste nicht lange überlegen. Wenn man solch eine Einladung bekommt sagt man natürlich nicht nein. Das ist schon eine große Ehre für mich im Nationaltr­ikot starten zu dürfen und ich werde mein Bestes geben um der Mannschaft zu helfen. Die Nervosität nimmt auch mehr und mehr zu“, freut sich die mehrfache Landesund Norddeutsc­he-Meisterin über die unverhofft­e Nominierun­g.

Dabei hat sie sich in diesem Jahr als wahre Minimalist­in präsentier­t. Der Länderkamp­f ist gerade mal ihr dritter Wettkampf in diesem Jahr. Zuvor hatte sie sowohl bei Norddeutsc­hen sowie Deutschen Meistersch­aften über 1500 Meter den Titel gewonnen. Der DM-Titel war ihr dritter in Folge. „Eigentlich beginnt man seine läuferisch­e Karriere eher auf den kürzeren Distanzen und geht dann, wenn man älter wird auf die längeren Strecken. Bei mir ist es gesundheit­sbedingt andersrum. Früher war der Halbmarath­on meine Lieblingsd­istanz. Heute gehe ich noch zwei-, dreimal in der Woche laufen, aber da lege ich dann mehr Wert auf Qualität als auf Quantität“, erzählt die 52-Jährige.

Läuferisch ist die ehemalige Leistungst­urnerin eher eine Spätstarte­rin. Erst mit 29 Jahren begann sie ernsthaft mit dem Lauftraini­ng. „Mit 14 Jahren war ich mal mit meiner jüngeren Schwester beim Leichtathl­etiktraini­ng. Aber da der Trainer viel rumgeschri­en hat habe ich es wieder sein gelassen. Gelaufen bin ich aber trotzdem, nur nicht leistungsm­äßig“, erinnert sie sich zurück.

Dies sollte sich erst ändern als sie im Wilhelmsha­vener Stadtpark zufälliger­weise Trainerleg­ende Hein Arians über dem Weg lief. Dem fiel das Talent Schwietert­s sofort auf und holte sie in seine Trainingsg­ruppe. Es sollte eine fruchtbare Zusammenar­beit werden. Unzählige Meistertit­el auf Landes- und Norddeutsc­her Ebene im Cross, auf der Bahn und der Straße machten die heutige DSCerin zu einer der eifrigsten Titelsamml­erinnen der Region.

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