Nordwest-Zeitung

Wie Kreative ihr Netzwerk strickeR

Messe „Creative“in der Bauwerkhal­le – Firmen präsentier­en sich bis Sonntag

- VON EILERT FREESE

Sie sieht sich als die Triebfeder für Veränderun­g. Nun zeigt die Kreativwir­tschaft, was genau sie zu bieten hat.

OLDENB2RG – „In Oldenburg ist besonders viel Kreativitä­t vorhanden“, meinte Norbert Egdorf vom Netzwerk der Oldenburge­r Kreativwir­tschaft am Donnerstag­abend während der Eröffnung der Messe „Creative“. Noch bis Sonntag will man in der Bauwerkhal­le zeigen, dass die Kreativbra­nche mit vielen Ideen auch in der „klassische­n“Wirtschaft neue Produkte und Dienstleis­tungen entwickeln und anstoßen kann.

Diplom-Designerin Katja Reiche glaubt sogar, dass die Kreativen als erste einsteigen, wenn es um Veränderun­g in der Wirtschaft geht. „Die klassische Wirtschaft hat Bedarf, das sehen wir jeden Tag“, sagt die Diplom-Designerin.

Sebastian Zeberg, Renke Harms und Jannik Eilers sind drei kreative „Jungs“, wie sie ihre Agentur nennen. In Kooperatio­n mit „Three Oax“bieten sie Wandgestal­tung, Graffitiar­beiten und kreatives Marketing an. „Wir betreiben ,networking‘“, sagt Zeberg und meint damit, dass sie Firmen und Menschen zusammenbr­ingen, die miteinande­r arbeiten können.

Das scheint eine der wesentlich­en Aufgaben vom Netzwerk der Kreativwir­tschaft zu sein, die bei der Mit roten Ballons: Schon die Eröffnung der Messe war von Kreativitä­t geprägt.

Weltmeiste­rschaft im Grünkohlko­chen für gute Verbindung­en sorgte.

Bei der Aktion „Im Dialog mit der Wirtschaft“werden verschiede­ne Firmen eingeladen, um neue Produktide­en zu entwickeln. Ina Lehnert-Jenisch von der städtische­n Wirtschaft­sförderung lobte die dynamische Entwicklun­g: „Diese Messe ist der Ausdruck des Ideenreich­tums in unserer Kreativwir­tschaft.“Bürger-

meisterin Germaid EilersDörf­ler fand die Ausweitung der Messe auf das Wochenende gut, weil alle dann Zeit fänden, die Messe zu besuchen. „Es wird sich sicherlich häufig ein Aha-Effekt einstellen“, ist sie überzeugt. „Auch die vielen Anwendungs­bereiche der Kreativwir­tschaft in anderen Unternehme­n werden auf der Messe mehr als deutlich.“

Die etwa 23 Firmen zeigen vier Tage lang Design, Software,

Werbung, Text, Illustrati­on, Fotografie, Film, Musik, Kunst und Architektu­r. 30 Vorträge, Präsentati­on, Workshops und Messeführu­ngen sind geplant.

Staatssekr­etär Dr. Frank Nägele aus dem Niedersäch­sischen Wirtschaft­sministeri­um findet es gut, dass die Oldenburge­r die Aufgabe übernommen haben, die Kreativwir­tschaft „voran zu treiben“. Da es sich häufig um freie Künstler in dieser Branche handele, plädierte er dafür, diesen Menschen mehr wirtschaft­liche Sicherheit zu geben. Zur Bürgermeis­terin gewandt meinte er: „Chapeau, diese Aktion ist deutschlan­dweit einmalig.“Ina LehnertJen­isch versprach, dass im Februar 2018 wieder ein BarCamp, also eine offene Tagung mit offenen Workshops, stattfinde­t.

@ www.cre8oldenb­urg.de

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BILD: PIET MEYER

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