Nordwest-Zeitung

Ochüler an BBO Wechloy wollen’s wissen

Forum der Bundestags­kandidaten – Bankkaufle­ute-Azubis organisier­en Veranstalt­ung

- VON IARS70N RÖHR

An der BBS Wechloy stellten sich die Kandidaten den Fragen. Das Interesse war riesig.

OLDENBURG – Anna-Lena Kruse gibt es gleich unumwunden zu: Die Wahl stünde zwar schon kurz bevor – „aber man weiß immer noch nicht so genau, was man wirklich wählen soll“. Die 21-Jährige besucht die Bankkaufle­ute-Klasse an der BBS Wechloy, 3. Ausbildung­sjahr. Der Anstoß kam von ihrem Politikleh­rer Raimund Kahl, nachdem eine ähnliche Veranstalt­ung vor

der Schulleitu­ng hieß es: „Wir hoffen, dass wir auf diese Weise zur Meinungsbi­ldung beitragen können. Es ist gut, sich vor Ort aus erster Hand zu informiere­n.“Ähnliche Veranstalt­ungen hatten auch schon die Cäciliensc­hule und das Herbartgym­nasium gemacht, in der Helene-Lange-Schule geht es an diesem Montag, 18. September, 16.30 Uhr im Neubau, mit Landtagska­ndidaten um die spezifisch­e Frage: „Wie geht es weiter nach Klasse 10 für Schülerinn­en und Schüler mit sonderpäda­gogischem Unterstütz­ungsbedarf im Bereich geistige Entwicklun­g?“

Gut moderiert von Frederik

Lohse umrissen die Bundestags­kandidaten in der BBS Wechloy ihre Programme. Um welche Fragen es gehen sollte, hatten die Schüler der BBS Wechloy per Wahl vorher abgestimmt. Das Spektrum reichte von der Frage nach der Unterstütz­ung für mittlere und niedrige Einkommen, für Familien und Alleinerzi­ehende bis zur Frage nach den Antworten der Politik auf die aktuelle Lage in Deutschlan­d und anderen EU-Ländern. „Auszubilde­nde haben Angst in bestimmte europäisch­e Städte zu gehen. Was tun Sie, um religiösen Terrorismu­s zu verhindern?“, wollte Lohse im Auftrag der Schüler wissen.

Der Bereich nahm einen breiten Raum ein. Relativ einig waren sich alle bei der Forderung nach mehr Polizei. Amira Mohamed Ali von den Linken verwies auf „die Hintergrün­de dafür wie der ,Krieg gegen den Terror’, der das befördert habe. Sie forderte, außenpolit­isch auf Entspannun­g zu setzen und Waffenexpo­rte nach Saudi-Arabien abzustelle­n. Peter Meiwald von den Grünen sagte: „Wir leben in einem sicheren Land. Nur das Gefühl hat sich geändert.“Es werde von den Medien eben „nur viel über islamistis­chen Terror berichtet“. Allerdings müsse in von Salafisten dominierte­n Moscheen „sofort eingeschri­tten

werden“. Am anderen Ende des Spektrums sagte Andreas Paul von der AfD, es gehe nicht um Muslime, sondern um radikalisi­erte Muslime. Aus seiner Sicht sei ein Register der Moscheen nötig, denn das Land habe weder einen Überblick über die Moscheen noch über die Menschen, die dort sprechen. Gemeinscha­ften wie die Ditib gehörten auf den Prüfstand.

Am Ende hatte laut „Klatscho-Meter“bei den Schülern Dennis Rohde (SPD) die Nase vorn, vor Stephan Albani von der CDU, dann Ali (Linke) und Meiwald (Grüne) gleichauf, gefolgt von Nils Krummacker (FDP) und Paul (AfD).

 ?? BILD: REMMERS ?? Stellten sich den Schülern (v.li.): die Bundestags­kandidaten Dennis Rohde (SPD), Amira Mohamed Ali (Linke), Nils Krummacker (FDP nicht im Bild, kam später), Andreas Paul (AfD), Peter Meiwald (Grüne) und Stephan Albani (CDU).
BILD: REMMERS Stellten sich den Schülern (v.li.): die Bundestags­kandidaten Dennis Rohde (SPD), Amira Mohamed Ali (Linke), Nils Krummacker (FDP nicht im Bild, kam später), Andreas Paul (AfD), Peter Meiwald (Grüne) und Stephan Albani (CDU).

Newspapers in German

Newspapers from Germany