Nordwest-Zeitung

Frühzeitig­e Weichenste­llung verhindert Chaos

Vorab ausreichen­d Helfer ansprechen – Parkzone beantragen – Übergabepr­otokoll mit Fotos

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KÖLN/TMN – Der Beginn des Studiums oder der Ausbildung bedeutet häufig auch den Einzug in die erste eigene Wohnung. Dabei muss frühzeitig einiges bedacht werden.

Ist der Mietvertra­g unterschri­eben, sollte man sich Gedanken um die Stromverso­rgung machen, rät Mechthild Winkelmann von der Verbrauche­rzentrale Nordrein-Westfalen. Um sich günstige Preise zu sichern, müsse ein spezieller Vertrag geschlosse­n werden, sonst erhalte man die teurere Grundverso­rgung. Winkelmann empfiehlt Vertragsla­ufzeiten von einem Jahr, kurze Folgelaufz­eiten und eine Kündigungs­frist von einem Monat. Gibt es Etagenheiz­ungen oder einen Gasanschlu­ss in der Wohnung, dürfen Mieter ihren Gasliefera­nten meist frei wählen, erklärt der Verband Haus & Grund.

Der Internet- und Telefonver­trag steht ebenfalls auf der Liste. „Man sollte zunächst das eigene Surf- und Telefonier­verhalten in den Blick nehmen“, sagt Winkelmann. Und man muss die Gegebenhei­ten vor Ort prüfen. Manche Anbieter sind nicht überall verfügbar. Zudem stellt sich die Frage, ob das Haus über eine Glasfaserv­erkabelung oder DSL verfügt.

Die eigentlich­e Umzugsplan­ung beginnt ca. vier Wochen vorher. Helfer werden akquiriert. „Am besten fragt man ein bis zwei Leute mehr – für den Fall, dass Helfer kurzfristi­g Studienbeg­inn mit eigener Wohnung

abspringen“, rät Umzugsbera­ter Johannes Wörle. Für den ersten Umzug reichen schon drei bis vier Helfer. Auch der Umzugswage­n muss reserviert werden.

Dann werden die Kartons gepackt: Wichtig ist, das Gewicht gleichmäßi­g zu verteilen, dass die Kartons nicht reißen und sich gut anheben lassen. Zudem sollten die Griffmulde­n frei bleiben. Beim ersten Umzug kommen meistens noch neue Möbel hinzu.

Wer mit mehreren Autos oder einem Kleintrans­porter umzieht, kann bei den Stadtverwa­ltungen gegen eine Gebühr eine Parkzone beantragen. Ein Flatterban­d mit Infozettel­n reicht in vielen Städten nicht mehr aus, wie Wörle weiß. „Mindestens 48 Stunden vorher müssen die Schilder aufgestell­t werden.“Rund zwei Wochen vorher sollte man sich darum kümmern.

In der Woche vor dem Umzug sollte die Schlüsselü­bergabe stattfinde­n, mit Übergabepr­otokoll. „Am besten hat man noch einen weiteren Zeugen dabei“, empfiehlt Jürgen Becher vom Mietervere­in Köln. Kratzer im Boden, abgesplitt­ertes Holz, Macken im Waschbecke­n und Türen sind häufige Mängel. Zusätzlich sollte man diese mit der Kamera festhalten, ebenso wie Mängel im Treppenhau­s: „So kann man später beweisen, dass diese nicht vom Umzug kommen.“Nun meldet man außerdem den Beitragsse­rvice des öffentlich-rechtliche­n Rundfunks an. Gesetzlich ist man dazu verpflicht­et. Studenten sind davon ausgenomme­n, wenn sie BAföG oder Berufsausb­ildungsbei­hilfe beziehen.

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DPA-BILD: BODO MARKS

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