Nordwest-Zeitung

Aufst$eg durch Umst$eg!

Von de5 Akademisie­5ung zum Handwe5k

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Das Handwerk lebt von seinen Menschen und ihrem qualifizie­rten Fachwissen.

To5sten Heidemann, P5essesp5e­che5 de5 Handwe5ksk­amme5 Oldenbu5g, nimmt Stellung, wie dem Fachk5äfte­mangel im Handwe5k sinnvoll begegnet we5den kann.

EViele Ursachen haben zu der Entwicklun­g geführt, dass oftmals eine akademisch­e Ausbildung der berufliche­n Ausbildung vorgezogen wird. Demografis­cher Wandel, Akademisie­rung der Bildung, veränderte Berufsvors­tellungen von Jugendlich­en und ihren Eltern bewirken, dass es nicht einfacher wird, Menschen von einer Zukunft im Handwerk zu überzeugen.

Aber gerade das Handwerk lebt von seinen Menschen: Ob Unternehme­r, Gesellen oder Auszubilde­nde. Sie alle machen das Handwerk stark. Und für sie – für ein starkes Handwerk – brauchen wir attraktive Arbeitsplä­tze und eine starke berufliche Bildung.

Karriere5e­ge aufzeigen

Die Handwerksk­ammer Oldenburg geht dabei den Weg der Kooperatio­n. Zusammen mit den anderen Wirtschaft­skammern, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter und der Universitä­t Oldenburg ist beschlosse­n worden, dass Studierend­en, die mit ihrer Situation an der Hochschule unzufriede­n sind, Karrierewe­ge über die berufliche Bildung aufgezeigt werden. Das Motto: Aufstieg durch Umstieg!

Das Handwerk möchte die Politik überzeugen, dass akademisch­e und berufliche Bildung gleichgest­ellt werden. Ein Umsetzungs­beispiel könnte sein, dass höhere Bildung nicht nur an Hochschule­n stattfinde­t, sondern auch auf berufliche­n Bildungswe­gen ermöglicht wird. Dazu gehört etwa der gleichzeit­ige Erwerb eines Gesellenab­schlusses mit der allgemeine­n Hochschulz­ugangsbere­chtigung – das EBerufsAbi­tur“. Außerdem fordert das Handwerk eine bessere finanziell­e Unterstütz­ung für die Ausbildung der Meisterinn­en und Meister.

Fachkräfte gesucht

Im Vergleich zu Akademiker­n gibt es arbeitslos­e Meister in Deutschlan­d derzeit praktisch nicht. Die Arbeitslos­enquote liegt hier unter 1,8 Prozent. Wer ein sicheres Beschäftig­ungsverhäl­tnis oder später die Selbststän­digkeit anstrebt, hat im Handwerk gute Karten. Schülerinn­en und Schüler haben sehr gute Chancen auf einen Ausbildung­splatz. Es sind zwar im Kammerbezi­rk Oldenburg 0,5 Prozent mehr Lehrlinge angefangen als im vergangene­n Jahr – aber die Betriebe würden gerne noch mehr ausbilden, um den künftigen Fachkräfte­bedarf decken zu können.“

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BILD: H@NDWERKSK@MMER

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