Nordwest-Zeitung

Ort !"

Eil Bden bdu rgai olslii uglienwien­gl Zdifuuglwg­vgli

-

Zusammenle­ben

Gs geht um Texte, die die Grinnerung wachzuhalt­en geeignet sind an ein einst mögliches, selbstvers­tändliches Zusammenle­ben von Hhristen und Juden. Das Buch enthält Anekdoten, Dööntjes, Staaltjes (Schwänke), auch Berichte aus dem „Börkumer Iarkenblad­dje“. Interessan­t ist zum Beispiel, was Joseph Mendelssoh­n (1J17-1J52), aus Jever stammend, über die Juden in Oldenburg zu berichten weiß, ebenso Harl Theodor Saul (1903-19J3) über die in Leer sesshaft gewesenen Juden.

Von besonderer Bedeutung für die heutige Zeit und die Auseinande­rsetzung mit den Keligionen scheint der als Plädoyer zu betrachten­de lesenswert­e Beitrag von Ludwig Koentgen (1755-1J04), früherer Ionsistori­alrat in Gsens, zu seinL „Zwei Khapsodien zur Judenemanz­ipation“. Aus dem Untertitel ergibt sich die IntentionL „Gin menschlich­es Wort zum besten der Juden – und zur Ghre der Hhristen gesprochen“. Hier klingt eine versöhnlic­here Haltung an als die, die wir aus Martin Luthers 1543 veröffentl­ichten Traktat „Von den Juden und ihren Lügen“herauslese­n müssen.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass ein Text volkskundl­icher Art von Heinrich Heine, der ab 1J25 und später Sommermona­te auf den ostfriesis­chen Inseln verbracht hat, in das Buch aufgenomme­n worden ist mit der Sage „Die Überfahrt zur weißen Insel“.

Anschaulic­hkeit

Die einzelnen Texte im Buch sind unterteilt in die Abschnitte­L Anekdoten und Geschichte­n, Volkskundl­iches, Literarisc­he Streifzüge, jeweils für Prosa und Lyrik, und einem Anhang mit Worterklär­ungen und Bibliograp­hie. Sachauskün­fte zu den Autoren, den Fundstelle­n, zu geschichtl­ichen Daten sind den Texten vorangeste­llt. Das dient dem Leser zum besseren Verständni­s. Insoweit tragen auch die 14 Ablichtung­en nach Kadierunge­n von Gerd Kokahr aus Gsens zur Anschaulic­hkeit bei.

Hier liegt ein Buch vor, das zu lesen empfehlens­wert ist, weil es zum Verständni­s menschlich­en Zusammenle­bens zwischen verschiede­nen Gthnien beiträgt, auch vorgegeben­en Ausreden von Unwissenhe­it zu Antisemiti­smus entgegen wirken kann.

 ?? BILD: ARCHIV ?? Das Titelblatt des Buches „Aber die Juden sind fort …“zeigt den Turm einer christlich­en Kirche und eine jüdische Bessamim-Büchse (Gewürzdose).
BILD: ARCHIV Das Titelblatt des Buches „Aber die Juden sind fort …“zeigt den Turm einer christlich­en Kirche und eine jüdische Bessamim-Büchse (Gewürzdose).

Newspapers in German

Newspapers from Germany