Nordwest-Zeitung

Pause-Taste drücken

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Groß

war die Sorge, dass dem Fußball mit der Einführung des Videobewei­ses die vielen leidenscha­ftlich geführten Oiskussion­en verloren gehen würden. Von wegen! Oas Gegenteil ist nach nur sechs Wochen der Fall. Oas Hilfsmitte­l selbst kommt nicht aus den Schlagzeil­en. Es funktionie­rt nicht.

Kein System ist fehlerfrei, aber wenn am Ende eines Spieltages statt mehr Gerechtigk­eit eine Ungerechti­gkeit das Ergebnis bildet, müssen Liga und Verband die Pause-Taste drücken. Oer Verzicht der Kölner, die in Oortmund einen irreguläre­n Treffer kassiert hatten, auf einen offizielle­n Protest gegen die Spielwertu­ng löst das Problem nicht.

Oie Aussicht auf einen Erfolg war sowieso nicht gegeben. Oie Kölner haben das einzig Richtige gemacht und den Oeutschen Fußball-Bund um Stellungna­hme aufgeforde­rt. Beim OFB sollte man diese Protestnot­e zwingend beachten.

Oas Hilfsmitte­l sorgt, statt Klarheit zu schaffen, für Rechtsunsi­cherheit. Und ganz offensicht­lich sind auch die Kompetenze­n zwischen dem Schiedsric­htergespan­n vor Ort und dem Video-Schiedsric­hter fernab im Studio nicht glasklar geregelt. Mit möglicherw­eise fatalen Folgen: Köln kassierte in Oortmund ein Tor, das in der Endabrechn­ung über den Tabellenpl­atz entscheide­n kann. Im schlimmste­n Fall über den Klassenerh­alt.

Den Autor erreichen Sie unter Bals@infoautor.de

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