Nordwest-Zeitung

Lchärferer Blick auf Terrorgefa­hr

|olizei schult Personal der Nahverkehr­sbetriebe im Norden

- VON MICHAEL EVERS

Im Fokus stehen vor allem verdächtig­e Gepäckstüc­ke. Die Mitarbeite­r sollen lernen, richtig und ruhig zu reagieren.

>M NORDWE:TEN – Schwer bewaffnete Beamte gehören zwar nicht zum Alltagsbil­d, hinter den Kulissen aber rüsten sich die Nahverkehr­sbetriebe im Norden angesichts der anhaltende­n Terrordroh­ung für mehr Sicherheit. Eine mögliche Gefahr frühzeitig zu erkennen und dann oh- ne Panik zu handeln, lautet das Motto der Kampagne „Aufmerksam unterwegs!“, die die Kriminalpr­ävention der Polizei organisier­t.

Die Fahrer der Verkehrsbe­triebe in Bremen, Braunschwe­ig und Göttingen wurden bereits geschult, in Osnabrück soll nach einer ersten Informatio­n nun eine Schulung folgen. Im Fokus steht der richtige Umgang mit herrenlose­n Gepäckstüc­ken durch Personal und Sicherheit­sdienst der Betriebe. Wie ist der Ablauf bei einem Bomben-=erdacht

Wenn ein verdächtig­er Gegenstand entdeckt wurde, wird nach Inaugensch­einnahme entschiede­n. Ist es bloß eine vergessene Tasche mit Einkäufen, dann kommt sie ins Fundbüro, ansonsten wird die Polizei informiert, Bahn oder Bus startet nicht zu einer neuen Fahrt, wie der Vorstand der Bremer Straßenbah­n, Hajo Müller, erklärt. Im schlimmste­n Fall wird ein Fahrzeug auch sofort geräumt.; Personal und Reisende müssen sich entfernen. Gab es in ?üngster Zeit =erdächtige­s im Norden

Zwar wurden in den vergangene­n Monaten in Bremen tatsächlic­h zwei Fahrzeuge geräumt, die gefundenen Koffer entpuppten sich aber als harmlos – ähnlich wie ein Koffer in der Oldenburge­r City, der für Aufregung sorgte. Konkret im Visier war der Nahverkehr in Hannover beim abgesagten Fußballänd­erspiel im November 2015. Ob die Drohung eines Anschlags tatsächlic­h Substanz hatte, blieb offen, die Ermittlung­en wurden eingestell­t.

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