Nordwest-Zeitung

Ein völlig fal cher Weg für Europa

- VON TOBIAS SCHMIDT, BÜ<O BE<LIN

FRAGE: Graf Lamb dorff Frankreich Prä ident Emmanuel Macron macht Druck auf Berlin, fordert ein Eurobud et und tief reifende

eformen der !ährun - union" !ird e #u e tändni - e der k$nfti en Bunde re ierun an Pari eben m$ en% LAM=SDORFF: Die künftiJe BundesreJi­erunJ muss mit Macron konstrukti­ve Gespräche über seine VorschläJe führen. Dafür ist die FDP sehr offen. Ein Eurozonen-BudJet aber wäre eine Art Länderfina­nzausJleic­h auf europäisch­er Ebene – und das wird es mit der FDP nicht Jeben. FRAGE: Frankreich &ill 'or allem (n'e tition hilfe" !a )richt da e en, &enn ich die Länder *u eformen 'er)flichten und die e um et*en% LAM=SDORFF: Wir haben den Euro-RettunJsfo­nds ESM und den Juncker-Investitio­nsfonds der EU. Mit beiden Instrument­en kann Ländern Jeholfen werden. Wir können darüber reden, den ESM und den Juncker-Fonds zu stärken. Aber es darf nicht auf einen permanente­n Geldtransf­er der nördlichen Euro-Länder in die südlichen Euro-Länder hinauslauf­en. Dadurch würden Anreize in diesen Ländern für solide Haushaltsp­olitik verschwind­en, ein völliJ falscher WeJ für Europa! FRAGE: Braucht e ein EuroParlam­ent, oder ollten alle E+-Länder in den Euro auf enommen &erden, o da keine Parallel trukturen not&endi &ären% LAM=SDORFF: Für den EuroBeitri­tt Jelten sehr harte Kriterien. Dafür darf es keinen Rabatt Jeben. ZuJleich ist unbestritt­en, dass alle EUMitJlied­er der WährunJsun­ion beitreten sollten. EUKommissi­onschef Jean-Claude Juncker hat die Länder zu Recht ermahnt, auf den Euro-Beitritt und die ErfüllunJ der Kriterien hinzuarbei­ten. Niemand kommt in die Eurozone, wenn er nicht vorher seine HausaufJab­en erlediJt hat. Ein eiJenes Parlament für die Eurozone ist der völliJ falsche Ansatz. Wir haben das Europäisch­e Parlament, das ist das Parlament auch für die WährunJsun­ion. FRAGE: (n Berlin be innen die ch&ieri en ,erhandlun en f $r eine e ierun bildun " !a ind f$r die FDP die -ernbedin un en f$r eine .amaika--oalition% LAM=SDORFF: Wir sollten jetzt nicht in Interviews Hürden errichten, die dann die Debatte abwürJen. Unsere Schwerpunk­te sind bekannt: konsequent­e DiJitalisi­erunJ, ehrJeiziJe BildunJspo­litik und spürbare Steuerentl­astunJen. 27 Jahre nach der Wiedervere­iniJunJ ist es vor allem höchste Zeit, den Solidaritä­tszuschlaJ abzuschaff­en.

Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff (50) ist seit 2014 Vizepräsid­ent des Europaparl­aments und nun auch Bundestags­abgeordnet­er.

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BILD: GAMBA<INI

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