Wähler wandern zu AfD und FDP
Blick auf regionale Besonderheiten
OLDENBURGER LAND – Die :ahlgewinner AfD und FDP haben ihre Stimmenzuwächse vor allem auf Kosten von CDU und SPD erzielt.Z udem hat vor allem die AfD viele Nichtwähler mobilisiert.
Diese Beobachtungen auf Bundesebene spiegelt sich auch in den Wählerwanderungen im Nordwesten wider, die das Institut für Wahl-, Sozialund Methodenforschung im Auftrag derÐanalysiert hat (siehe Info-Box).
Allerdings mit regionalen Besonderheiten: So hat die SPD in den Wahlkreisen 26 (Friesland - Wilhelmshaven - Wittmund), 27 (Oldenburg - Ammerland) und 28 (Delmenhorst - Wesermarsch - Oldenburg-Land) stärker bluten müssen als im Bundesdurchschnitt.
Das Gleiche gilt für die CDU in ihrer südoldenburger Hochburg ( Wahlkreis 32, Cloppenburg - Vechta). Dort verlor die CDU nicht nur Stimmen an FDP und AfD, sondern auch – in deutlich geringerem Maße – an SPD, Grüne und erstaunlicherweise sogar an die Linken.
In Oldenburg und im Ammerland gab die SPD Stimmen an die Grünen ab.I m Oldenburger Münsterland wählten einstige CDU-Wähler grün. Ansonsten konnten die Grünen imOldenburger Land keine nennenswerten Verluste an oder Zuwächse von anderen Parteien verzeichnen.
Die Steigerung derWahlbeteiligung führte logischerweise dazu, dass die Gruppe der Nichtwähler schrumpfte. Wie im Bund ist die AfD der Hauptprofiteur.A ber auch die CDU brachte einstige Nichtwähler an die Urne – den massiven Stimmenverlust der Christdemokraten konnten diese aber nicht verhindern.
Einzig in Oldenburg und Ammerland kam aus dem Lager der einstigen Nichtwähler neben Stimmen für AfD und CDU auch ein ähnlich großer Anteil neuer Stimmen für die Linken, was sich auch im positiveren Gesamtergebnis der Partei niederschlägt.