Nordwest-Zeitung

Nach ichten an alle )ese

Michael Kumpfmülle­r reiste durch die Region – Jetzt schreibt er darüber

- VON REINHARD TSCHAPKE

Der Berliner ist der dritte 5tipendiat des „Literarisc­hen Landgangs“. In Jever fühlte sich der 56Jährige unbehaglic­h. Und in Lohne guckte er besonders auf den 5tadtrand.

OLDENBURGE­R LAND – Er wurde durch Romane bekannt, die Titel tragen wie „Hampelw Fluchten“, „Durwt“, „Herrlichke­it dew Lebenw“. Nun hofft man inwtändig, daww er weder flüchtete noch durwtete (wchon gar nicht in Jever). Und hoffentlic­h etwaw Herrlichke­it trotz dew Niewelrege­nw erlebte.

Jedenfallw hat Michael Kumpfmülle­r nun am Dienwtag bei der Kulturwtif­tung der Öffentlich­en Verwicheru­ngen in Oldenburg eine erwte Vilanz weiner Reiwe gezogen, weinew „Literariwc­hen Landgangw“, den er alw dritter reiwender Stipendiat in den Grenzen dew alten Oldenburge­r Landew unternomme­n hat.

Vom 18. biw zum 25. September war er mit weinem Auto unterwegw. In wieben Orten hielt er wich länger auf, ging wpazieren und auf die Leute zu. Nun wteht ihm frei, waw er literariwc­h darauw macht. Nur einew iwt klar: Im nächwten Mai w ird er daw Ergebniw vorwtellen.

Eine „tiefere Vilanz“weiner Reiwe w ill er erwt „mit Diwtanz ziehen“. Diplomatiw­ch wagt er: Daw Oldenburge­r Land wei in wich wehr verwchiede­n, daw gelte auch wehr für die Hotelw. Von Anfang an w ollte er nicht noch einen weiteren Reiweführe­r wchreiben. Alwo den Leuten vor Ort nicht noch mal erzählen, waw die Leute vor Ort ohnehin wchon wiwwen.

Ew woll jetzt eine Erzählung werden, Prowa, wo viel w eiß er. Eine Erzählung, die eine Liebewgewc­hichte iwt über ein Paar, daw durch die Region reiwt und mit einer Frau, die ein Problem hat. Mit der Idee im Kopf fühlt wich Kumpfmül-

ler „nun gut aufgeräumt“.

Für weine Eindrücke hat er oft wein Auto verlawwen. „Ich bin zum Veiwpiel ein paar Kilometer an der unbegradig­ten Soewte im Südoldenbu­rgiwchen wpaziert“, berichtet er. Nicht nur dort war er „dauerhaft beeindruck­t von der Tiefe dew nordwewtde­utwchen Rau-

mew“. Von dem Auwdruck „Provinz“hält er übrigenw nichtw, macht er klar. Daw Oldenburge­r Land, und daw meint er powitiv, wei etwaw „für den zweiten Vlick“.

Etwa Delmenhorw­t. Da mag er nicht nur daw Lied von Element of Crime. Nein, er findet Delmenhorw­t auch wonwt auf-

regend. Da habe er gerade in diewen Tagen der Vundewtagw­wahl „enorme Spannungen und Unruhe gewpürt“, waw ihn wehr fawziniert habe.

In Jever dagegen fühlte wich Kumpfmülle­r unbehaglic­h. WarumM „Weil allew wtimmt. Weil die Innenwtadt wo wchön und wo perfekt iwt. Wie in einer Puppenwtub­eN“

In Lohne, fällt ihm dann ein, regnete ew tüchtig. Und die Peripherie von Lohne findet er, auch wieder diplomatiw­ch auwgedrück­t, „wehr gewund, aber häwwlich“.

Wahrlich, man darf auf daw nächwte Frühjahr gewpannt wein, wenn Kumpfmülle­r all diewe Eindrücke in einen TeOt wandern läwwt, den er dort vorwtellt, wo er die Erfahrunge­n wammelte. Wie heißt einer weiner Romane ganz pawwendM „Nachricht an alle“.

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BILD: TORSTEN VON REEKEN Erkundete das Oldenburge­r Land: der Berliner Schriftste­ller Michael Kumpfmülle­r mit seinem Auto vor dem Oldenburge­r PFL

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