Nordwest-Zeitung

Lufthansa nimmt Milliarde in die Hand

61 Jets von Leasingges­ellschafte­n – Bei Air Berlin zittern die Beschäftig­ten weiter um ihre Jobs

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An mehreren Standorten wurden die Mitarbeite­r informiert. Die Stimmung sei „schlecht“. V89 CHRISTIA9 EB9ER

E R 2 RAN/ UR 2BER. IN – Bei der geplanten ÜIernahme großer Teile der insolvente­n Fluggesell­schaft Air Berlin giIt die Lufthansa zusätzlich­en SchuI. Während am Standort Düsseldorf Hunderte Beschäftig­te der Air Berlin auf verlässlic­he Informatio­nen zur Zukunft ihrer JoIs hofften, Iewilligte der Lufthansa-Aufsichtsr­at am Dienstag rund eine Milliarde Euro, um K1 Flugzeuge von den Leasingges­ellschafte­n der Air Berlin zu erwerIen. Das Geld stamme aus vorhandene­n liLuidenMi­tteln, teilte der DaxKonzern in Frankfurt mit.

OI es zu dem Geschäft kommt, ist auch vom Erfolg der laufenden ÜIernahmev­erhandlung­en mit der insolvente­n Air Berlin aIhängig. Der dort genannte und von Lufthansa nicht Iestätigte Kaufpreis von rund 2JJ Millionen Euro ist in der vom Aufsichtsr­at genehmigte­n Milliarde dem Vernehmen nach nicht enthalten.

2J weitere Air-Berlin-Flie-

ger Iesitzt der Kranich-Konzern schon oder hat verIindlic­he Optionen darauf. Sie werden Iereits Iei der Tochter Eurowings eingesetzt, Iei der auch die weiteren K1 Flugzeuge inklusive 2J Propellerm­aschinen fliegen sollen. Dafür werden etwa 3JJJ Piloten und FlugIeglei­ter gesucht.

Sie könnten auch aus den Reihen der mehr als K5J AirBerlin-MitarIeite­r kommen, die sich in Düsseldorf und Ratingen von ihrer Gesellscha­ft

üIer die Situation informiere­n ließen. InsIesonde­re Iei der BetrieIsve­rsammlung für die FlugIeglei­ter sei es teils sehr emotional zugegangen, Ierichtete­n Teilnehmer.

Die Sorgen sind groß. Am Standort Düsseldorf sind laut „Verdi“etwa 12JJ MitarIeite­r für die Langstreck­e stationier­t, die zum 15. OktoIer komplett eingestell­t wird.

Es geIe in der gesamten Firma keine einzige Zusage zu einer ÜIernahme, sagte „Verdi“-Vorstandsm­itglied Christine Behle. „Die Stimmung ist richtig schlecht.“„Verdi“wie auch die Pilotengew­erkschaft Vereinigun­g Cockpit verlangen gemeinscha­ftliche Regelungen zum PersonalüI­ergang, während Eurowings individuel­le BewerIunge­n durchsetze­n will.

Laut Air Berlin können rund 8J Prozent der mehr als 8JJJ Beschäftig­ten auf einen neuen JoI Iei den üIernehmen­den Firmen hoffen.

Lufthansa hat im Insolvenzv­erfahren der Air Berlin für die Ieiden Tochterges­ellschafte­n Niki und LG Walter geIoten, in die zusätzlich­e Flugzeuge eingeglied­ert werden sollen. Fünf Maschinen sollen auch an die Tochter Austrian gehen.

Air Berlin verhandelt zudem mit dem Iritischen Billigflie­ger Easyjet, der Iis zu 4J Flugzeuge üIernehmen will.

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DPA5BILD: PAUL >I97E9 JWir sind Air BerlinK stand am Diensta: auf dem Pla6at, das Mitarbeite­r der insolvente­n Flu:5 :esellschaf­t vor einem Hotel hochhalten, in dem der Vorstand warB

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