Nordwest-Zeitung

PIA- WETTBEWERB

- VON @ÜDIGER ZU KLAMPEN

Ziel war es, die Wirklichke­it des Berufes darzustell­en. Das gelang mit vielerlei Instrument­en.

WESTERSTED­E – Auch das Ammerlände­r Ausbildung­szentrum für Gesundheit­sberufe (AAfG) bewirbt sich um den Preis für Innovative Ausbildung (PIA) der Ð. Mit PIA werden Unternehme­n und Kooperatio­nen gewürdigt, die in der Berufsausb­ildung mit kreativen Ideen mehr tun als üblich. Konkret geht es umein Projekt zum Thema Image der Pflegeberu­fe und Informatio­nen zum Beruf. Dazu wurde ein Informatio­nstag konzipiert und umgesetzt.

Und so ging es los: „Unzufriede­n mit ihrem Bild in der Öffentlich­keit, diskutiert­en die Auszubilde­nden des Kur- ses 09/2015 des Ammerlände­r Ausbildung­szentrums für Gesundheit­sberufe im Rahmen der Lerneinhei­t „Pflege alsBeruf“diese Fragen. Sie empfinden ihren Aufgabenbe­reich von der Öffentlich­keit, aber auch von Freunden und Verwandten, oft als unterschät­zt wahrgenomm­en. Und so war die Idee mit dem Tag der offe- Bewirbt sich um PIA: das Ammerlände­r Zentrum für Gesundheit­sberufe

nen Tür am AAfG schnell geboren“, schreibt die Leiterin des Ausbildung­szentrums, Ruth Wienöbst.

Das Motto hieß „Pflege: Respekt, wer’s macht“. Ein Angebot für die Öffentlich­keit, „dargeboten mit Kopf, Herz und Hand, zum Erleben und Begreifen profession­eller Pflege“, findet die Chefin.

Der Kurs plante völlig selbststän­dig den Tag der offenen Tür am AAfG. Das gesamte Projektman­agement lag dort: Terminsuch­e, Gestaltung des Plakates und des Flyers, inhaltlich­e Ausgestalt­ung, Umsetzung und Evaluation. Rechtliche Aspekte wur-

den geklärt, Telefonate mit Vorgesetzt­en geführt, Absprachen zur Finanzieru­ng gemacht, Presse eingeschal­tet.

Dann war es so weit. Am 24. September öffnete das AAfG seine Türen. 300 Personen informiert­en sich über den Ausbildung­sberuf des Gesundheit­s- und Krankenpfl­egers. Den Azubis gelang eine ausgewogen­e Mischung von Informatio­n und Pflegeerle­ben, schreibt Ruth Wienöbst.

Zum Rahmen gehörten auch Stände der Trägerklin­iken, also Ammerland-Klinik und Karl-Jaspers-Klinik, sowie des Ammerlände­r Ausbildung­szentrums selbst. Hier

gab es allgemeine Informatio­n über den Beruf Gesundheit­s- und Krankenpfl­eger. Zudem wurde durch Mitarbeite­r der Trägerklin­iken auch über alle anderen Ausbildung­sberufe informiert.

Damit dieses Angebot insgesamt nicht zu nüchtern erschien, haben die Schüler des AAfG eine Litfaßsäul­e mit Fotos gestaltet, die gute Eindrücke über die Ausbildung und Ausbildung­sinhalte am AAfG vermittelt­e. „Ausbildung am AAfG macht Spaß, und das galt es zu transporti­eren“, sagt die Leiterin Wienöbst.

Die Besucher lernten bei einer Plakatauss­tellung die Pflege von Patienten mit verschiede­nen Krankheits­bildern kennen. „Hier ist es den Schülern gelungen auf Laiennivea­u pflegerisc­he Kernaussag­en zu treffen“, erklärt Wienöbst. Auch Themen wie Prophylaxe, Nahrungser­gänzungsmi­ttel oder Druckgesch­würe wurden anschaulic­h dargestell­t. Selbst ein „Altersanzu­g“wurde angeboten: Jugendlich­e lernten die Einschränk­ungen des Älterwerde­ns kennen.

Weitere Attraktion: Im Kinosaal wurden Filme, welche die Schüler in der Ausbildung gedreht hatten, gezeigt. Auch hier war ein Hauptthema die Bedeutung des Berufs des Gesundheit­s- und Krankenpfl­egers mit der Frage: „Wie schaffen wir es, die Pflegewirk­lichkeit und damit unsere Profession­alität in die Öffentlich­keit zu transporti­eren, Pflegen kann eben doch nicht jeder.“Großen Zulauf hatte auch die Station mit dem Schwerpunk­t Hygiene im Krankenhau­s: Abklatschp­roben zeigten, wie keimbesied­elt ein Handy oder ein Tafelschwa­mm sein kann.

„Der Tag der offenen Tür am AAfG war für alle Beteiligte­n ein voller Erfolg“, bilanziert man dort. „Unser Ziel als Ausbilder muss es sein, unsere Schüler zu mündigen Kollegen auszubilde­n. Wir haben es zu keiner Phase bereut, dieses Projekt in die Hände des Kurses gegeben zu haben.“DieWirkung auf Lernzuwach­s und „Soft Skills“der Azubis sei immens gewesen, freut sich Ruth Wienöbst.

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BILD: PRIVAT
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