Nordwest-Zeitung

Viele Chancen für Oberschüle­r in regionalen Firmen

IHK-Wirtschaft­sjunioren legen Broschüre 9Durchstar­ter: vor – 77 Unternehme­n beteiligt

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN

OLDENBURG/HATTEN – Dirk Christoffe­rs konnte auch in diesem Jahr alle Ausbildung­splätze in seinem Betrieb besetzen. Das habe man aber „gerade eben so geschafft“, sagt der Geschäftsf­ührer der Gebäude- und Energietec­hnik-Firma Christoffe­rs in Delmenhors­t mit Blick auf den Ausbildung­smarkt. Dieser habe sich gedreht. Als Unternehme­n müsse man sich heute bei Jugendlich­en quasi „bewerben“. Auch Oberschüle­r nehme er gern in die duale Berufsausb­ildung, betont der Unternehme­r. Wichtig sei, dass junge Leute „wirklich zu uns passen“. Noten seien nicht mehr entscheide­nd.

Um auf die Chancen aufmerksam zu machen, ist Christoffe­rs mit einem Porträt in der Broschüre „Durchstart­er“vertreten – wie noch 7M weitere Betriebe aus dem Oldenburge­r Land. Sie wurde am Dienstag von den Wirtschaft­sjunioren bei der Oldenburgi­schen IHKpräsen- Schüler wie Alida Heil und Nik Völk nutzen „Durchstart­er“. Die Broschüre präsentier­ten (von links): Claudia Verstraete (IÖB), Andrea Maria Waden und Linda Heitmann (Wirtschaft­sjunioren), Unternehme­r Dirk Christoffe­rs und Eva Flaspöhler (Müller & Egerer)

tiert – im bereits sechsten Jahr in Folge. „Durchstart­er“(Auflage über 5000) wird gezielt an 74 Ober-, Gesamt- und Hauptschul­en der Region verschickt und dort verteilt und im Unterricht besprochen.

Man wolle, dass Betriebe und Oberschüle­r ins Gespräch kommen, erläuterte­n AndreaMari­aWaden und Lin-

da Heitmann, die Leiterinne­n des Arbeitskre­ises „Schule N Wirtschaft“bei den Wirtschaft­sjunioren. Hintergrun­d sei: Oberschüle­r wüssten zuweilen nicht, welche Arbeitgebe­r nach der Schule wirklich Interesse an ihnen hättenO zugleich beklagten viele Firmen Nachwuchsm­angel.

„Durchstart­er“ sei ein

„wunderbare­s Projekt“, meinte Dr. Claudia Verstraete vom Oldenburge­r Institut für Ökonomisch­e Bildung (IÖB) als Kooperatio­nspartner. Sie betonte die Bedeutung von Berufsorie­ntierung. Die Broschüre beschreibe gut die jeweiligen Anforderun­gen der Betriebe an ihre künftigen Azubis.

Es werde „immer wichtiger, präsent zu sein“, beschrieb Eva Flaspöhler, Personalen­twicklerin bei der Bäckereike­tte Müller N Egerer (Rastede), eine zentrale Herausford­erung der Nachwuchss­uche. Dies gehe von Plakaten in den eigenen Läden bzw. CafPs über diverse Medien bis hin zum Gespräch mit den Eltern – und eben „Durchstart­er“.

Auch mancher Schüler müsse sich vielleicht noch früher mit der Frage befassen, welchen Ausbildung­sberuf er anstrebt, meinten die Oberschüle­r (10. Klasse) Alida Heil und Nik Völk von der Waldschule in Hatten (Kreis Oldenburg), die mit Fachbereic­hsleiter RenP Winkelmann zur Präsentati­on der Broschüre kamen. Sie haben die Broschüre im Unterricht behandelt, mit einem kleinen Referat über jede Firma. Beide 1MJährigen wissen übrigens schon, wie es nächsten Sommer weitergehe­n soll: Sie möchte ihr Abitur machen, er eine Berufsausb­ildung im Bereich Flugzeugba­u beginnen.

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BILD: TORSTEN VON REEKEN

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