Werder will HSV-Party vermiesen
Hamburger hoffen auf 500. Heimsieg zum 130. Geburtstag
Bei den Bremern fallen zwei wichtige Stammkräfte aus. Trotz der Brisanz ist der Volkspark bisher nicht ausverkauft.
HAMBURG – 18 Jungen und Mädchen der Klasse 3c der Johannes-Gutenberg-Schule im Hamburger Weg standen am Freitag auf dem Rasen des Volksparkstadions. In Begleitung der Symphoniker Hamburg schmetterten sie eine Hymne, sangen „von unserem Dino“, der „niemals aufgibt“, und natürlich: „Nur der HSV“.
Der Grund: Der Traditionsverein feierte am Freitag seinen 130. Geburtstag. Und um die Party so richtig zu krönen, soll an diesem Samstag (18.30 Uhr) in der Fußball-Bundesliga der 500. Heimsieg her – ausgerechnet gegen Werder Bremen. „Das wäre dann eine runde Sache“, sagt HSV-Trainer Markus Gisdol.
Insgesamt ist es das 107. Nordderby in der Bundesliga. Die Bremer liegen mit 38 Siegen bei jeweils 34 Unentschieden und Niederlagen knapp vor. Im Volkspark aber hat der HSV 24-mal gewonnen und nur elfmal verloren.
Schlechte Nachrichten gab es für Werder am Freitag. Die sieglosen Bremer müssen ohne Lamine Sané und Ludwig Augustinsson auskommen. Beide Stammspieler fallen mit Kniebeschwerden aus. Sturmtalent Johannes Eggestein und Zlatko Junuzovic, der nach seiner langen Verletzung zurückkehrt, stehen im Kader.
Erstaunlich: Trotz der Brisanz der Partie wird das Stadion nicht ausverkauft sein, rund 55000 Zuschauer werden in der Arena erwartet. Um Pyro-Ausschreitungen zu unterbinden, wurde die Spielstätte am Freitag durchsucht, eine weitere Überprüfung ist für diesen Samstag geplant.
Die Hamburger Polizei hat wie immer ein besonderes Augenmerk auf das Match, bei dem erneut keine alkoholischen Getränke ausgeschenkt werden dürfen. Im Vorjahr waren unter anderem 239 Werder-Fans am Bahnhof Ellerau im Kreis Segeberg gestoppt und nach Bremen zurückgebracht worden.