Feld jagt Favoriten aus dem Süden
FC Bayern verstärkt Kader – Gotha spielt erstmals im Oberhaus – Sport 1 überträgt 48 Partien
Oldenburg, Ulm und Berlin zählen zum erweiterten Favoritenkreis. Uli Hoeneß gibt in Mün<hen ein klares Ziel vor.
BAMBERG/OLDENBURG – Dor der neuen Saison in der Basketball-Bundesliga wittern die Herausforderer von Brose Bamberg ihre große Chance. Angetrieben durch den Titelhunger von Vereinspräsident Uli Hoeneß rechnet sich vor allem Bayern München Chancen aus, die jahrelange Dominanz des Serienchampions zu durchbrechen.
Als Favoriten starten Bamberg und München in die Saison. In einer Meisterumfrage sehen elf Trainer die Franken vorn, die Münchner bekamen zehn Nennungen. „Ich sage deutlich: Wir wollen Meister werden“, betont Hoeneß. Die Münchner haben ihren Kader deutlich verstärkt, die Bamberger haben einen großen Umbruch hinter sich. „Das macht mich überhaupt nicht unruhig“, sagt Rolf Beyer, Geschäftsführer der Franken, zur Kampfansage von Hoeneß: „Solche Rivalitäten macht den Sport aus.“Den Meistertitel errangen hatten die Bamberger im Juni durch ein 3:0 in der Playoff-Finalserie gegen die EWE Baskets Oldenburg.
Wer sind die ärgsten Verfolger
Zum erweiterten Anwärterkreis gehören Vizemeister Oldenburg, RP Ulm sowie Alba Berlin. Der HauptstadtClub will mit der spanischen Trainer-Legende Aito Garcia Renesses an erfolgreiche Zeiten anknüpfen, hat seinen Etat deutlich aufgestockt und gibt das Halbfinale als Ziel aus. Mehr Spannung als zuletzt – Bamberg gewann sieben der acht vergangenen Meisterschaften – würde viele freuen. „Nach dem Papier müsste das Finale Bamberg gegen Bayern heißen“, sagt Bayreuths Trainer Raoul Korner, der auch wieder unter die ersten Vier der Hauptrunde möchte: „Zum Glückwirdabernichtaufdem Papier Basketball gespielt.“
Wer sind die Stars
Einige Topspieler sind weg: Bambergs Daniel Theis wechselte zu den Boston Celtics in die NBA, sein französischer Teamkollege Fabien Causeur ging zu Real Madrid. Bayerns Nationalspieler Maximilian Kleber spielt bei den Dallas Mavericks nun an der Seite von Dirk Nowitzki. Doch es kamen auch neue und alte Stars. Die Bayern verpflichteten den ehemaligen NBA-Profi Jared Cunningham, der das Potenzial zum Topscorer hat, sowie Aufbauspieler Stefan Jovic von Vize-Europameister Serbien. Würzburg brachte Nationalmannschafts-Kapitän Robin Benzing zurück in die Liga, Gießen hofft auf die Rückkehr von Center John Bryant zu alter Form. Bamberg bediente sich unter anderem bei der Konkurrenz, holte Bayerns Kapitän Bryce Taylor und Augustine Rubit von Ulm. Großer Star der Oldenburger ist Rickey Paulding, der bereits in seine elfte Saison bei den Baskets geht.
Die 18 Teams spielen eine Hin- und eine Rückrunde mit insgesamt 34 Spieltagen (Punktrunde). Die besten acht Mannschaften erreichen die Playoffs, die letzten beiden steigen ab. In den Playoffs spielen die Kontrahenten so oft gegeneinander, bis ein Team drei Siege eingefahren hat. Die Punktrunde beginnt an diesem Wochenende. Der 34. und letzte Spieltag steht am 1. Mai 2018 an. Danach folgen die drei Playoff-Runden (Viertelfinale, Halbfinale, Finale).
Wer ist neu in der Liga
Die Rockets Gotha. Der Club aus Thüringen spielt zum ersten Mal im Oberhaus. Die Fäden zieht dort Manager Wolfgang Heyder, früher als Macher sehr erfolgreich in Bamberg. Zweiter Aufsteiger ist der Mitteldeutsche BC aus Weißenfels (Sachsen-Anhalt). Zusammen mit Science City Jena und Alba Berlin sind vier Teams aus den Bundesländern im Osten der Republik vertreten.
Wo werden die Spiele übertragen
Alle Begegnungen sind auf telekomsport.de zu sehen. Wer nicht Kunde der Telekom ist, muss dafür zahlen. Der frei empfangbare Privatsender Sport 1 überträgt ausgewählte Begegnungen. Feste Sendeplätze sind am Sonntag ab 15 Uhr oder 19.15 Uhr. Der Sender zeigt wie in der vergangenen Saison maximal 48 Livespiele: 34 in der Hauptrunde und bis zu 14 in den Playoffs.