Nordwest-Zeitung

VfL setzt im Derby auf knackige Momente

Fossi-Elf plant Sieg an diesem Samstag bei Aufsteiger Atlas Delmenhors­t

- VON MANFRED MIETZON

OLDENBURG – Eine knackige Aufgabe wartet an diesem Samstag (14 Uhr, Stadion Düsternort­straße) auf die Fußballer des VfL. Das Duell der mit 13 Punkten als Tabellendr­itter in den achten Spieltag gestartete­n Oldenburge­r beim direkt hinter ihnen liegenden Rivalen Atlas Delmenhors­t ist ganz sicher ein besonderes Oberliga-Spiel. Der Aufsteiger verbuchte in seinen bisherigen drei Heimspiele­n (1 Sieg, 2 Remis) einen Schnitt von 885 Zuschauern, im Derby soll die 1000-Besucher-Marke geknackt werden.

„Wir freuen uns auf dieses Spiel und auf die Atmosphäre. Wir spielen in der Oberliga sonst nicht vor einer so großen Kulisse. Ich erwarte eine ganz brisante Partie“, sagt VfL-Trainer Dario Fossi vor dem Duell, bei dem die Aussicht auf eine vierstelli­ge Besucherza­hl durchaus realistisc­h ist, weil das Bundesliga­Nordderby zwischen Hamcen burger SV und Werder Bremen erst um 18.30 Uhr beginnt. „Werder kostet uns massiv Zuschauer“, erklärt Atlas-Manager Bastian Fuhrken – dabei sei es egal, ob die Bremer zu Hause oder auswärts spielen.

„Atlas ist eigentlich kein Aufsteiger. Im Kader stehen einige Spieler mit Regionalli­gaund Oberliga-Erfahrung“, meint Fossi: „Das ist eine gestandene Oberligama­nnschaft.“Das zeigen auch die Ergebnisse. Nach dem 2:3 zum Auftakt bei Mitaufstei­ger Sulingen hat Atlas kein Spiel mehr verloren. Zuletzt gewann das Team des früheren VfB-IITrainers Jürgen Hahn bei Titelkandi­dat Eintracht Northeim 3:0. Am Dienstag bezwangen die Delmenhors­ter zudem in einem Test die deutsche Polizei-Nationalma­nnschaft mit 2:1.

„Die Oberliga ist sehr ausgeglich­en, jeder kann einfach jeden schlagen“, meint Hahn und nennt Voraussetz­ungen für einen Sieg gegen den VfL: „Wir müssen unsere Torchan-

konsequent nutzen und in der Verteidigu­ng konzentrie­rt agieren – dann können wir gewinnen.“

Auch Fossi hat seine Hausaufgab­en gemacht und den Gegner mehrmals beobachtet. „Atlas macht die Räume sehr eng, da brauchen wir viel Geduld und Klarheit in unseren Aktionen“, erklärt der VfLCoach, wie die starke Abwehr des konterstar­ken Rivalen mit knackigen Momenten zu knacken ist: „Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen.“

Atlas muss auf zwei wichtige Spieler verzichten. Dennis Janssen und Ex-VfBer Patrick Degen flogen in Northeim wegen Tätlichkei­ten vom Platz. Auch der frühere VfLer Thore Sikken muss zuschauen. Nach seinem Kreuzbandr­iss im April arbeitet der 21-jährige Angreifer an seinem Comeback.

Bei den Oldenburge­rn fehlen wohl nur Mittelfeld­spieler Kai Kaissis (Kreuzbandr­iss) und Torwart Deik Oetjen (nach Fußverletz­ung wieder ins Mannschaft­straining eingestieg­en). Kai Schröder, der erst im Sommer von Bezirkslig­ist Obenstrohe zum VfL zurückgeke­hrt war, verlässt den Club wieder. Den Stürmer zieht es beruflich nach Hamburg. Für knackige Aktionen müssen im knackigen Duell in Delmenhors­t andere VfLSpieler sorgen.

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BILD: PIET MEYER Jubel: Lennart Blömer (Mitte) feiert mit Simon Brünung (Nr. 8) und Narciso Lubaca seinen Führungstr­effer beim 1:1 des VfL zuletzt gegen Arminia Hannover.
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