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50-jähriges Bestehen gefeiert – Viele Veränderungen
Es wurde saniert und angebaut im Kindergarten St. Bonifatius. Auch am Bedarf und an der Form der Betreuung hat sich in 50 Jahren viel verändert.
DONNERSCHWEE – Als der katholische Kindergarten St. Bonifatius im September 1967 nach einer Bauzeit von knapp einem Jahr eingeweiht wurde, besangen die Bee Gees ihr Massachusetts, Tom Jones träumte von seinem „Green Green Grass of Home“(Das grüne Gras der Heimat) und die Lords vom „Gloryland“(Heiliges Land). Und dort, wo sich jetzt der Parkplatz an der St.-Bonifatius-Kirche befindet, stand noch ein altes Bauernhaus. Das ist inzwischen nicht mehr da. Und überhaupt, der Brahmkamp war noch ein unbefestigter Weg.
Ohnehin hat sich im Laufe der zurückliegenden 50 Jahre einiges geändert. „Mit drei Gruppen haben wir angefangen, aber schnell wurden daraus vier“, sagt Margret Schäfer, die Leiterin des Kindergartens. Der gehörte damals noch direkt der Kirchengemeinde an. Seit 2006 ist der „Verein katholischer Kindergärten in Oldenburg“der Träger von vier Kindergärten, zum dem auch der St. Bonifatius gehört.
Auch die Anzahl der zu betreuenden Kinder stieg ständig. Heute beaufsichtigen Margret Schäfer und ihre elf qualifizierten Erzieherinnen 112 Kinder in vier Gruppen und einer Krippengruppe. „Der Bedarf, die Art und die Form der Betreuung hat sich So war es früher einmal: Dieses Bild vom damaligen Spielplatz stammt auch dem alten Fotobuch. Hurra, wir sind 50 Jahre alt: Der katholische Kindergarten St. Bonifatius feiert Jubiläum.
immer wieder verändert“, hat Schäfer in ihrer 25-jährigen Laufbahn festgestellt. Immer mehr Mütter sind berufstätig und viele erziehen ihre Kinder ohne einen Partner. Von 8 bis 13 Uhr wurden anfangs die Kinder betreut, dann bis 14 Uhr – mit Mittagessen. „Jetzt essen 87 Kinder jeden Mittag bei uns“, so Schäfer. Die Kinder können heute bis 16 oder 17 Uhr bleiben und im Frühdienst schon um 7 Uhr gebracht werden.
Die Jahre gingen an dem Gebäude nicht ohne Spuren vorüber. Die große Sanierung fand 2015 statt. „Da musste alles auf den Kopf gestellt werden“, erinnert Schäfer und zeigt ein Fotobuch, das das „Vorher – Nachher“eindrucksvoll darstellt. Außen wurde der große Spielplatz erneuert und mit neuen Spielgeräten ausgestattet. Innen gab es einen neuen Werkraum und einen neuen Essraum. Bis 2013 gab es auch noch eine kleine Wohnung im Obergeschoss. 2016 wurde die neue Krippengruppe der Ein- bis Dreijährigen eingerichtet.
Bei der Betreuung und Erziehung hilft ein neues Leitbild von dem sich alle, Erzieherinnen,
der Träger und auch die Eltern, im alltäglichen Miteinander leiten lassen. „Wir nehmen jeden Menschen in seiner Persönlichkeit an, unabhängig von seiner Nationalität, Religion und Kultur“, ist der erste und heute sicherlich ein ganz wichtiger Satz. „Den Problemen, die mit der Migration und den Kindern der Schutzsuchenden verbunden sind, nehmen wir uns an und lösen sie“, sagt die Leiterin sehr engagiert.
Als katholischer Kindergarten werden auch religiöse Traditionen gelebt und die kirchlichen Feste im Jahresablauf
in den Alltag einbezogen. Familien mit besonderen Lebenssituationen werden vom Kindergarten und der Kirchengemeinde unterstützt und begleitet. Auch der Träger verpflichtet zur Wertschätzung der täglichen Arbeit im Kindergarten. Die Arbeit gegenüber den Eltern wird transparent gemacht. „Verantwortlich für die Kinder bleiben natürlich die Eltern“, betont Schäfer. Ein schöner Satz aber steht nicht im Leitbild, sondern hübsch eingerahmt an der Eingangstür: Wer bei uns klein reinkommt, kommt groß raus.
Groß gefeiert wurde denn auch das Jubiläum. Der Dankgottesdienst war sogar „international besetzt“mit Pastoralreferent Heinz-Peter Hahn, Pfarrer Uwe Nachtwey und Pfarrer Dr. Biju Abraham aus Indien. Auch etliche Ehemalige fanden den Weg in den (inzwischen gepflasterten) Brahmkamp.
Was wünscht sich Margret Schäfer für die Zukunft: „Gern ein paar männliche Erzieher. Die Erzieherinnen spielen auch Fußball mit den Kindern, aber ein Mann hat dann doch noch eine andere Qualität in dieser Hinsicht.“