Nordwest-Zeitung

Ernt rfolg sorgsam schütz n

Knollen kühl aufbewahre­n – Bis Ende des 7inters haltbar

- VON PETER BUSCH

Schon bei der Ernte ist einiges zu beachten. Kohlrabis, die zum Lagern gedacht sind, dürfen keine Verletzung­en aufweisen. Auch aufgeplatz­te Knollen sind nicht lagerfähig.

Mit dem Anbau der Riesen-Kohlrabis im Garten ist der Verzehr ganzjährig möglich, und gewaltige Ernteerfol­ge sind zudem programmie­rt; Knollen mit einem Gewicht von zehn Kilogramm sind keine Seltenheit. Da diese Kohlrabis kaum mit einigen Mahlzeiten verbraucht werden können, steht eine sorgfältig­e Ernte im Vordergrun­d, zumal sie sich gut zum Lagern eignen und dann bis zum Winterende halten.

Bis zur Ernte, spätestens vor den ersten Frösten, ist auf eine gleichmäßi­ge Wasserzufu­hr zu achten, da es sonst leicht zum Aufplatzen kommt. Diese Exemplare werden am besten bald verzehrt, da sie nicht lagerfähig sind.

Lagerung in der Garage

Kohlrabis, die zum Lagern gedacht sind, dürfen keine Verletzung­en an den Knollen aufweisen, da sie sonst an diesen Stellen holzig werden. Zieht man beispielsw­eise die Pflanzen an den Blättern heraus, reißen diese ab. Trennt man die Wurzel mit einem Spatenstic­h von der Knolle, bleiben Abrissstel­len nicht aus. Richtig ist es, die Pflanzen auszugrabe­n und mit einer Gartensche­re den Wurzelhals und die Blätter einige Zentimeter von der Knolle entfernt abzuschnei­den. Die Stielreste fallen nach einigen Tagen von allein ab; Verletzung­en werden so vermieden.

Zur Lagerung der Knollen sind kühle und luftfeucht­e Räumlichke­iten ideal. Bei den heutzutage meist zentralgeh­eizten Wohnungen und Häusern ist es schon schwer genug, einen geeigneten Platz mit Temperatur­en zwischen

drei und sechs Grad Celsius bei einer Luftfeucht­igkeit von ca. 80 Prozent vorzufinde­n. Keller kommen häufig nicht in Frage, da sie zu warm und zu trocken sind. Zur Not helfen auch Garagen weiter; bei Frost steht das Lagergut dann in einem ungeheizte­n Flur oder Zimmer. Gut geeignet sind ebenfalls abgedeckte Frühbeete oder Mieten bzw. Erdkeller.

Diese brauchen gar nicht profession­ell gemauert oder für viel Geld gekauft zu werden. Ein kleiner Erdkeller, der auch einige Minusgrade aushält, ist zum Beispiel ein Mörtelkübe­l, der wenig kostet und im Sommer noch als Regenwasse­rtonne oder Mini-Teich benutzt werden kann. Ein geschützte­r Platz, den man jederzeit trockenen Fußes erreichen kann, ist ideal.

Passende Behälter werden so eingegrabe­n, dass der obere Rand mit der Erde abschließt. Ein Deckel aus Holz oder Blech schützt das Gefäß vor Witterungs­einflüssen. Das Erntegut wird auf feuchten Sand gelegt, damit es nicht austrockne­t. Bei sonnigem Wetter wird tagsüber ab und zu gelüftet; bei Frost schützen alte Säcke oder Decken das Erntegut vor Schäden. Natürlich bedarf es auch einer ständigen Überprüfun­g, um Lagerverlu­ste zu vermeiden.

I88er feucht halten

Neben den Kohlrabis lässt sich hier etliches andere aus der Erntefülle des Sommers lagern: Kartoffeln, Möhren, Rote Beete und Kohl. Das Erntegut ist regelmäßig zu überprüfen; faulende Exemplare werden entfernt. Gemüse, wie Rote Beete und Möhren, die in Sand lagern, sind vor dem Austrockne­n zu schützen, und der Sand sollte immer feucht gehalten werden.

Den ganzen Winter über kann man sich dann noch über das frische Gemüse freuen. Die gewaltigen RiesenKohl­rabis sind dabei trotz ihrer Größe bei einer sachgemäße­n Ernte und Lagerung niemals holzig und können als Rohkost oder als Gemüse gegart verwendet werden.

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BILD: PETER BUSCH Bei der Ernte der Riesen-Kohlrabis darf die Schale der Knollen nicht verletzt werden, da das Gemüse sonst bei einer Lagerung leicht holzig wird.

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