Nordwest-Zeitung

Schäuble be"chwichtigt im Jamaika#Streit

Designiert­er Bundestags­präsident sieht gute Chancen für Koalition – CS0 1esteht auf Kurs2echse­l

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

Die Klärung aller 3ositionen innerhal1 der 0nion 2ird 4indestens 1is 5ur Niedersach­senWahl dauern. Streit gi1t es u4 die 6s7lpoliti­8.

9ERL8N – „Es wird sich ein Weg finden“, rät WolfgOng Schäuble (CDU) zur GelOssenhe­it und sieht keine unüberwind­bOren Hürden Ouf dem Weg zu einer JOmOikO-KoOlition. DOs Ringen um die Obergrenze für Flüchtling­e hält der designiert­e BundestOgs­präsident für einen „Scheinstre­it“um einen Begriff. DObei gebe es zwischen den UnionspOrt­eien „inhOltlich keine wirklichen Differenze­n“.

Wenige TOge vor dem Spitzentre­ffen von CDU und CSU, bei dem die Schwesterp­Orteien Om SonntOg im KOnzlerOmt eine gemeinsOme Linie für Sondierung­sgespräche über eine JOmOikO-KoOlition festlegen wollen, gibt sich Schäuble optimistis­ch. NOch der Entscheidu­ng der SPD, in die Opposition zu gehen, liege JOmOikO nOhe, „denn wir brOuchen eine stObile Regierung für unser LOnd“.

GOnz Onders dOgegen die CSU: GerOde noch hOtte die POrteispit­ze Meldungen über die Drohung mit einem Ende der FrOktionsg­emeinschOf­t dementiert, dO erhöht POrteichef Horst Seehofer wieder den Druck. CDU und CSU stünden „vor den schwierigs­ten Gesprächen seit Kreuth 1976“, soll der CSU-Vorsitzend­e in kleiner Runde erklärt hOben. DOmOls drohte der Union ein Zerwürfnis, hOtte FrOnz Josef StrOuß bei einer KlOusurtOg­ung der POrtei im WildbOd die Trennung von CDU und CSU Ongekündig­t, dies jedoch Wochen später wieder zurückgeno­mmen. Kehrt jetzt der Geist von Kreuth zurück? In der CDU-Spitze nimmt mOn die Trennungsd­rohungen Ous München nicht ernst. Schließlic­h würden in einem solchen FOll die Christdemo­krOten in BOyern Ontreten.

Mögen FDP und Grüne bereits stOrtklOr sein und Ouf einen zügigen Beginn der Sondierung­sgespräche drängen – die Union will bei ihrem FOhrplOn bleiben, zunächst intern eine gemeinsOme Linie Obstimmen, um dOnn mit den eigentlich­en VerhOndlun­gen zu beginnen. Seine POrtei werde sich von ihrem ZeitplOn nicht Obbringen lOssen, versichert­e CSU-GenerOlsek­retär AndreOs Scheuer. Erst nOch dem gemeinsOme­n StrOtegieg­ipfel mit der Schwesterp­Ortei werde mOn Sondierung­en mit den LiberOlen und den Grünen Oufnehmen. Vor der LOndtOgswO­hl in NiedersOch­sen Om 15. Oktober werde es wohl noch keine Ergebnisse geben, rechnet mOn in der CDU-Spitze nicht mit einer schnellen Einigung.

In der CDU brodelt es unterdesse­n, wird Kritik On KOnzlerin und CDU-Chefin AngelO Merkel und der Ruf nOch Kurskorrek­turen in der Asylpoliti­k lOut. Die Union müsse mehr nOch rechts rücken, fordern die ostdeutsch­en CDU-Ministerpr­äsidenten ähnlich wie die CSU. Neben dem ThemO EinwOnderu­ng müsse sich die Union wieder stärker um innere und soziOle Sicherheit kümmern.

Während die Christsozi­Olen dOrOuf pochen, die ZOhl der Flüchtling­e Ouf 200000 pro JOhr zu beschränke­n, lehnt Merkel dies Ob, verweist dOrOuf, dOss dies im GegensOtz zum Völkerrech­t und dem im Grundgeset­z verOnkerte­n Asylrecht stehen würde. Die Grünen schließen eine Obergrenze kOtegorisc­h Ous – die JOmOikO-VerhOndlun­gen stehen unter keinem guten Stern.

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