Ausfälle schwächen DFB-Elf vor „Endspiel“
Nationalmannschaft kann in Nordirland endgültig Ticket lösen
FRANKFURT – Joachim Löw hatte es eilig. Der Bundestrainer gab am Tag der Deutschen Einheit ein einziges Autogramm, dann war er schon in der Villa Kennedy verschwunden. Löw hat viel zu tun. Und wenig Zeit.
Nach dem Treffen im Frankfurter Quartier blieben dem Bundestrainer nur rund 56 Stunden, um die personell arg dezimierte deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf ihr „Endspiel“in der WMQualifikation einzustimmen. Kapitän Manuel Neuer und Stürmer Timo Werner eingerechnet, fehlen ein Dutzend Startelf-Kandidaten, doch Bange machen vor dem Duell mit Nordirland an diesem
Donnerstag (20.45 r in Belfast? Nicht mit Löw!
Er freue sich auf eine „interessante“Begegnung im Windsor Park, sagte Löw und betonte: „Wir werden kein Spiel herschenken.“Denn obwohl er selbst von einem „Endspiel“auf der grünen Insel sprach, ist der Weltmeister (24 Punkte) dort ja nicht zum Siegen verdammt. Ein Unentschieden gegen die defensivstarken Nordiren (19) reicht, um das Ticket für die WM 2018 in Russland schon vor dem Quali-Abschluss in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan am Sonntag (20.45 UhrRTL) zu lösen.
„Wir wollen die Qualifikation souverän beenden und zwei Siege einfahren“, betonte DFB-Manager Oliver Bierhoff. Gegen die Nordiren müsse sich die Mannschaft zwar auf einen „harten Kampf“einstellen, aber: „Sie haben die ualitativen Mittel nicht, die unsere Spieler haben. Wir wollen natürlich den letzten Schritt machen.“
Doch Löw hat Sorgen. Zwar machte er bei der Ankunft am Dienstagmittag nach überstandenem grippalen Infekt selbst einen fitten Eindruck – viele seiner Spieler aber schwächeln. Vor allem im Sturm drückt der Schuh, weil nach Mario Gomez eben auch Werner ausfällt. Wegen einer muskulären Blockade als Folge von Überbelastung sei „an Spielen nicht zu denken“, sagte dessen Clubcoach Ralph Hasenhüttl.
„Die Monate Oktober und November sind immer schwer für uns“, sagte Bierhoff eingedenk der vielen Spiele in dieser Phase. Der Confederations Cup aber habe Löw gute Alternativen gegeben. Im Angriff sind das Sandro Wagner und Lars Stindl, dazu kommt neben Thomas Müller RückkehrerLeroySane.