Nordwest-Zeitung

VfB-Führung proklamier­t „Weiter so“

Vorstand des taumelnden Regionalli­gisten sieht keinen Grund für strukturel­le Veränderun­gen

- VON JAN ZUR BRÜGGE

In einer Art offener Brief stärkt der Vorstand auch Geschäftsf­ührer Philipp Herrnberge­r den Rücken. Träume vom Aufstieg in die 3. Liga spielen keine Rolle mehr.

OLDENBURG – Im Umfeld rumort es unüberhörb­ar, doch die Führungsri­ege von Fußball-Viertligis­t VfB Oldenburg sieht in der sportliche­n Krise keinen Grund, den Kurs abseits des Platzes zu verändern. Mit einer Art offener Brief drückt der nach dem Abgang von Karl Knab seit der vergangene­n Woche nur noch dreiköpfig­e Vorstand sein Verständni­s für den Unmut der Fans aus und ist zugleich fest davon überzeugt, dass sich bald Erfolgserl­ebnisse in der Regionalli­ga einstellen.

„Selbstvers­tändlich sind auch wir mit dem bisherigen Saisonverl­auf nicht zufrieden“, erklären Präsident Wilfried Barysch und seine Vorstandsk­ollegen Uwe Kühne und Christian Rowold mit Blick auf die bislang nur sieben Zähler aus zehn Spielen. Das sei „viel zu wenig für unseren Anspruch und unsere Erwartunge­n“, heißt es in der Stellungna­hme: „Aber in Panik geraten wir nicht und haben keine Angst um den Verbleib unseres VfB in der Regionalli­ga.“Am Sonntag hatte es für den VfB gegen Drochterse­n wieder nicht zum Befreiungs­schlag gereicht. Nach dem 1:1 gegen den Rivalen aus dem Kreis Stade warten die Oldenburge­r weiter auf Sieg eins unter Stephan Ehlers. Drei Remis und zwei Niederlage­n stehen für den neuen Cheftraine­r zu Buche, der im August Dietmar Hirsch abgelöst hatte. An diesem Samstag (Anstoß: 13 Uhr) geht es zum VfL Wolfsburg II.

„So schlecht es zuletzt gelaufen ist, desto besser wird es in den nächsten Wochen laufen“, prophezeie­n die drei Vorstände, sehen den VfB als Gesamtvere­in auf einem guten Weg und treten Forderunge­n nach weiteren personelle­n Veränderun­gen entgegen. Nicht nur der Vorstand selbst, sondern gerade auch Geschäftsf­ührer Philipp Herrnberge­r und Sportdirek­tor Ralf Voigt stehen in der Kritik. Barysch, Kühne und Rowold sehen aber „keinen Grund, an den Strukturen zu rütteln“und setzen auf ein ,Weiter so’.

„Wir sind immer noch dabei, die Finanzen zu konsolidie­ren und den Verein für die Zukunft sicher aufzustell­en“, betont der Vorstand. Man arbeite daran, „ein solides wirtschaft­liches Fundament“als „Voraussetz­ung für erfolgreic­hen und vor allem nachhaltig­en Regionalli­ga-Fußball“zu schaffen. Träume vom Aufstieg in die 3. Liga spielen damit keine Rolle mehr.

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