Raubüberfälle erfolgen in Serie
Personenbeschreibungen und auch der Tathergang stimmen in vielen Fällen überein
Im Anschluss diskutieren die Landtagskandidaten Susanne Menge und Tim Harms mit Thomas Schremmer (Sprecher der GrünenLandtagsfraktion u.a. für Sozialpolitik) sowie mit den Gästen über grüne Vorstellungen von Sozialpolitik, Wachstum und Solidarität.
Am Sonntagabend wurde eine Tankstelle an der Cloppenburger Straße überfallen. Der Täter konnte fliehen.
OLDENBURG – Sechs Überfälle auf Spielhallen in knapp zwei Monaten, dazu einige bewaffnete Angriffe auf Tankstellen, vorzugsweise in der Cloppenburger Straße. Aber offenbar wird nicht die ganze Welt verrückt, sondern hat nur ein einzelner Mensch großen Bedarf an kleineren Geldbeträgen – diesen Verdacht lässt zumindest das bislang gesichtete Videomaterial und die Beschreibung des Tatverdächtigen aus einem Großteil obiger Vorfälle zu.
Zwischen 1,60 Meter und 1,70 Meter groß und etwa Mitte 20 Jahre alt soll er sein, akzentfrei Deutsch gesprochen haben. Nahezu immer dabei: schwarze Nike-Schuhe mit abgesetzter weißer Sohle. Oft habe der Täter eine dunkle Daunen- bzw. „Bomberjacke“getragen, fast immer eine dunkle Jeans oder Jogginghose. Vor dem Gesicht trug er wahlweise Schal, Wollmütze mit Sehschlitzen oder eine Skimaske. „Es ist nicht auszuschließen, Häufig erwischte es die Esso-Tankstelle an der Cloppenburger Ctraße, diesmal aber hatte sich der Räuber die Tankstelle auf der gegenüberliegenden Ceite ausgesucht.
dass es sich um denselben Täter handelt“, so Stephan Klatte, Sprecher der Polizei Oldenburg, in aller gebotenen behördlichen Zurückhaltung. Tatsächlich stimmt die Beschreibung in vielen Details überein, sei „fast identisch“, wie es heißt – so bei der Bekleidung, so aber auch bei der schlanken Statur und der Größe.
Bislang hatte die Polizei noch keine öffentliche Fahndung
in den Blick genommen, dies muss aber nicht so bleiben. Denn Film- und Fotomaterial gibt es offenbar reichlich – einige Spielhallen wie auch die überfallenen Tankstellen sind mit einer Videoüberwachung ausgestattet. Diese würde „aufgearbeitet“und entsprechend ausgewertet, heißt es. Noch haben die Ermittler „keine Idee“, um wen es sich beim Täter handeln könnte – allerdings gebe
es „verschiedene Ermittlungsansätze“. Einer davon dürfte die Beamten möglicherweise auch ins Drogenmilieu führen. Angesprochen auf eine etwaige Beschaffungskriminalität, will Klatte diese zumindest nicht dementieren. Mehrere Faktoren sprechen offenbar dafür. Der Täter gab sich immer mit relativ geringen Bargeldmengen von 100 bis 300 Euro zufrieden, eine tatsächliche Bereicherungsabsicht im großen Stil scheint es nicht zu geben. Außerdem liegen zwischen den Vorfällen immer einige Tage oder Wochen – fast immer wurde aber zu Monatsanfang oder gegen Monatsende zugeschlagen.
Am 24. Juli und 1. August war es eine Spielhalle in der Donnerschweer Straße, am 4. August eine in der Nadorster, am 21. September in der Bremer Heerstraße und am 28. September in der Cloppenburger.
Am späten Sonntagabend dann, dem 1. Oktober, kam es zu einem Überfall auf eine Tankstelle an der Cloppenburger Straße – wie schon häufiger in diesem Jahr in diesem Bereich geschehen. Gegen 22.20 Uhr betrat der Mann also den Verkaufsraum, bedrohte die Angestellte mit einer vorgehaltenen Schusswaffe und forderte mit den Worten „Kasse auf“die Herausgabe von Bargeld. Mit den 100 Euro floh er schließlich in unbekannte Richtung.
Und wieder einmal stimmen die Beschreibungen zur Bekleidung, Größe und Alter fast bis ins Detail überein. Diesmal hielt sich der Täter jedoch nur eine Hand vors Gesicht. Wer Hinweise zu Tat oder Täter geben kann, möge sich bei der Polizei melden unter Tel. 7904115.