Auch Profis beißen sich mal fest
Hunderte Besucher lassen Obst im Park der Gärten bestimmen
Der Apfeltag ist traditionell der letzte Höhepunkt der Saison. Noch bis zum 8. Oktober ist der Park regulär geöffnet.
ROSTRUP – Es sind immer wieder die gleichen Handgriffe: Der Apfel wird zuerst gedreht und gewendet, Farbe und Struktur der Schale begutachtet. Dann kommt der Griff zum Messer. Meist reicht schon ein kleiner Apfelschnitz als Kostprobe und Dankwart Seipp und Ariane Müller wissen, welchen Apfel sie vor sich haben.
Bei schwierigeren Fällen greifen sie und ihre drei Kollegen zu einem der vielen Bestimmungsbücher die unter dem Zeltdach im Park der Gärten liegen. Die beiden Äpfel, die Svenja (32) aus Oldenburg am Dienstag zum Apfeltag im Park der Gärten mitgebracht hat, sind dann auch schnell bestimmt: Einen Laxton Superb, eine Züchtung aus England, und einen Deans
Küchenapfel hat sie dabei. Beide stammen aus dem Garten des Großvaters. Die Bäume, an denen sie wachsen haben ihre besten Tage aber schon vor langer Zeit gesehen und müssen wohl demnächst gefällt werden. „Zumindest den Laxton Superb würden wir gerne wieder pflanzen“, sagt die Oldenburgerin.
Schon gegen 13 Uhr hatten sich um die 100 Apfelbaumbesitzer angestellt, um ihre Früchte bestimmen zu lassen. Mit der Nummer 100 standen
Sonja und Stefan Gerdes in der Schlange. Auch sie hatten Äpfel aus dem Garten der Eltern von Sonja Gerdes dabei und hofften darauf, etwas schlauer nach Hause zu gehen. An ihrem Apfel bissen sich aber selbst die Experten aber zunächst einmal fest. „Sie konnten uns keine Antwort geben. Wir haben einen Apfel da gelassen und die Experten wollen ihn jetzt zuhause bestimmen und uns dann anrufen“, sagt Sonja Gerdes.
Aus der Hoffnung, gleich
einen Baum der Sorte mit nach Hause zu nehmen, wurde für die beiden also nichts.
Die Gelegenheit, einen Apfelbaum oder ein anderes Obstgehölz mit nach Hause zu nehmen, nutzten aber viele andere Besucher, ebenso wie die Möglichkeit, Äpfel, frisch vor Ort gepressten Apfelsaft, oder andere Leckereien zu probieren und zu kaufen. Neben Obst gab es zum Beispiel Honig inklusive einem Bienenvolk zum anschauen und eine Imkervorführung. Und auch viele Herbstpflanzen gab es zu bestaunen und erwerben. Wer das, was er ergattert hatte, nicht selbst durch den Park schleppen wollte, konnte es sich direkt zum Parkplatz liefern lassen, wo unter anderem Geschäftsführer Christian Wandscher persönlich die Einkäufe wieder aushändigte.
Der Apfeltag ist traditionell der letzte Höhepunkt der Saison – die endet am kommenden Freitag, 8. Oktober. Danach ist der Park noch einmal, am 15. Oktober, zu den Herbstimpressionen geöffnet.
P @Ein Video unter www.NWZonline.de/Videos