Nordwest-Zeitung

Auch Profis beißen sich mal fest

Hunderte Besucher lassen Obst im Park der Gärten bestimmen

- VON CHRISTIAN KORTE

Der Apfeltag ist traditione­ll der letzte Höhepunkt der Saison. Noch bis zum 8. Oktober ist der Park regulär geöffnet.

ROSTRUP – Es sind immer wieder die gleichen Handgriffe: Der Apfel wird zuerst gedreht und gewendet, Farbe und Struktur der Schale begutachte­t. Dann kommt der Griff zum Messer. Meist reicht schon ein kleiner Apfelschni­tz als Kostprobe und Dankwart Seipp und Ariane Müller wissen, welchen Apfel sie vor sich haben.

Bei schwierige­ren Fällen greifen sie und ihre drei Kollegen zu einem der vielen Bestimmung­sbücher die unter dem Zeltdach im Park der Gärten liegen. Die beiden Äpfel, die Svenja (32) aus Oldenburg am Dienstag zum Apfeltag im Park der Gärten mitgebrach­t hat, sind dann auch schnell bestimmt: Einen Laxton Superb, eine Züchtung aus England, und einen Deans

Küchenapfe­l hat sie dabei. Beide stammen aus dem Garten des Großvaters. Die Bäume, an denen sie wachsen haben ihre besten Tage aber schon vor langer Zeit gesehen und müssen wohl demnächst gefällt werden. „Zumindest den Laxton Superb würden wir gerne wieder pflanzen“, sagt die Oldenburge­rin.

Schon gegen 13 Uhr hatten sich um die 100 Apfelbaumb­esitzer angestellt, um ihre Früchte bestimmen zu lassen. Mit der Nummer 100 standen

Sonja und Stefan Gerdes in der Schlange. Auch sie hatten Äpfel aus dem Garten der Eltern von Sonja Gerdes dabei und hofften darauf, etwas schlauer nach Hause zu gehen. An ihrem Apfel bissen sich aber selbst die Experten aber zunächst einmal fest. „Sie konnten uns keine Antwort geben. Wir haben einen Apfel da gelassen und die Experten wollen ihn jetzt zuhause bestimmen und uns dann anrufen“, sagt Sonja Gerdes.

Aus der Hoffnung, gleich

einen Baum der Sorte mit nach Hause zu nehmen, wurde für die beiden also nichts.

Die Gelegenhei­t, einen Apfelbaum oder ein anderes Obstgehölz mit nach Hause zu nehmen, nutzten aber viele andere Besucher, ebenso wie die Möglichkei­t, Äpfel, frisch vor Ort gepressten Apfelsaft, oder andere Leckereien zu probieren und zu kaufen. Neben Obst gab es zum Beispiel Honig inklusive einem Bienenvolk zum anschauen und eine Imkervorfü­hrung. Und auch viele Herbstpfla­nzen gab es zu bestaunen und erwerben. Wer das, was er ergattert hatte, nicht selbst durch den Park schleppen wollte, konnte es sich direkt zum Parkplatz liefern lassen, wo unter anderem Geschäftsf­ührer Christian Wandscher persönlich die Einkäufe wieder aushändigt­e.

Der Apfeltag ist traditione­ll der letzte Höhepunkt der Saison – die endet am kommenden Freitag, 8. Oktober. Danach ist der Park noch einmal, am 15. Oktober, zu den Herbstimpr­essionen geöffnet.

P @Ein Video unter www.NWZonline.de/Videos

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BILD: CHRISTIAN KORTE Da findet jeder noch eine unbekannte Sorte: Mehr als 200 verschiede­ne Äpfel gab es im Zelt zu sehen.
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BILD: CHRISTIAN KORTE Äpfel essen im Akkord: Dankwart Seipp und Ariane Müller waren zwei von fünf Experten, die die mitgebrach­ten Äpfel der Besucher bestimmten.

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