Nordwest-Zeitung

OLDENBURGE­R BASKETS VOR DRITTEM SIEG IN FOLGE

Jena kommt mit Jenkins, McElroy und Allen – Trio ist zusammen 110 Jahre alt

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Bei Jena stehen drei Legenden der Liga unter Vertrag. Am Sonntag gastieren Jenkins und Co. in Oldenburg.

OLDENBURG/JENA – Zu den vielen Weisheiten von Otto Rehhagel zählt folgender Satz: „Es gibt keine jungen und alten Spieler, sondern nur gute und schlechte.“Björn Harmsen scheint der gleichen Maxime wie der frühere Fußball-Meistertra­iner zu folgen. Harmsen ist Coach bei Science City Jena, dem Gegner der EWE Baskets Oldenburg an diesem Sonntag (15 Uhr/große EWEArena). In seinem Team stehen gleich drei Legenden der Basketball-Bundesliga (BBL).

Derrick Allen (37), Immanuel McElroy (37) und Julius Jenkins (36) haben zusammen 110 Jahre auf dem Buckel, die drei kommen auf die imposante Zahl von 1246 Einsätzen in Deutschlan­ds Eliteliga. In Sachen Erfahrung macht ihnen also niemand etwas vor – und auch leistungsm­äßig gehen die US-Amerikaner beim letztjähri­gen Aufsteiger noch immer vorweg.

„Mit Immanuel und Derrick bilde ich ein erfahrenes Trio, das natürlich ergebnis orientiert liefern, aber die Jungs eben auch einen Schritt voranbring­en soll“, beschreibt Jenkins, was sie in Jena von ihren Routiniers erwarten. Der 36-jährige Jenkins ist Kapitän der Mannschaft und fühlt sich inder Rolle desLeitwol­fs wohl.„Al seiner der Anführ ergeht es für mich darum, unseren jüngeren Spielern auf dem Parkett ein gutes Gefühl zu vermitteln und ihnen

in kritischen Situatione­n die nötige Stabilität zu geben, damit sie an ihren Aufgaben wachsen“, sagt der Dreipunkte­spezialist, der in seiner

Glanzzeit bei Alba Berlin von 2006 bis 2011 zu den größten Stars der Liga zählte.

Damals trug Jenkins noch eine auffällige Rasta-Frisur,

von der er sich einige Jahre später in Oldenburg trennte. Mit den Baskets gewann er 2015 den Pokal, danach wurde sein Vertrag nicht mehr verlängert. Jenkins wechselte nach Montenegro und kehrte zur vergangene­n Saison in die Bundesliga zurück.

In Jena traf Jenkins auf McElroy, mit dem er 2008 mit Berlin die deutsche Meistersch­aft gewonnen hatte. Mit den Thüringern kämpfen die Altstars jedoch nicht mehr um Titel, sondern um den Klassenerh­alt. In der Vorsaison geriet das Team nie ernsthaft in Abstiegsge­fahr und landete als Aufsteiger am Ende auf Rang 13.

Der Start in diese Spielzeit

ging für die Jenaer allerdings daneben. Nach den Heimpleite­n gegen Frankfurt und Würzburg droht im ersten Auswärtssp­iel in Oldenburg die dritte Niederlage im dritten Spiel. Allen, im Sommer von Rasta Vechta verpflicht­et, muss überdies um seine Spitzenpos­ition in der Rangliste der punktbeste­n Spieler der Liga bangen.

Mit 5482 Zählern liegt Allen in der mit Beginn der digitalen Datenerfas­sung im Jahr 1998 geführten Statistik nur noch hauchdünn vor Oldenburgs Kapitän Rickey Paulding (5479) – der vierten BBL-Legende, die an diesem Sonntag auf dem Parkett der großen Arenasteht.

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 ?? BILD: IMAGO ?? Drei Legenden der Basketball-Bundesliga: (von links) Immanuel McElroy, Julius Jenkins und Derrick Allen. Das Bild entstand in der vergangene­n Saison, als Allen noch für Vechta spielte. Nun stehen alle drei in Jena unter Vertrag.
BILD: IMAGO Drei Legenden der Basketball-Bundesliga: (von links) Immanuel McElroy, Julius Jenkins und Derrick Allen. Das Bild entstand in der vergangene­n Saison, als Allen noch für Vechta spielte. Nun stehen alle drei in Jena unter Vertrag.

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