Nordwest-Zeitung

Beschränku­ng von Schnellfeu­er-Bauteilen

Trum< und Waffenlobb= nach Massenmord offen f>r ?nderungen

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LAS VEGAS/WASHINGTON DPA – US-Präsident Donald Trump erwägt nach dem Massenmord von Las Vegas ein Verbot von Schnellfeu­er-Vorrichtun­gen, die halbautoma­tische Waffen fast so schnell schießen lassen wie Maschineng­ewehre. „Wir werden das in der nächsten, kurzen Zeit prüfen“, sagte er dem Sender CNN zufolge auf die Frage eines Journalist­en.

Zuvor hatte sich sogar die einflussre­iche Waffenlobb­y NRA dafür ausgesproc­hen, die Vorrichtun­g, die Waffenbesi­tzer selbst anbauen können, mit „zusätzlich­en Beschränku­ngen“zu belegen. Der Todesschüt­ze, der in Las Vegas 58 Menschen tötete, verwendete die sogenannte­n Bump Stocks.

Die „National Rifle Associatio­n“ist in der Vergangenh­eit stets gegen jegliche Beschränku­ngen des persönlich­en Waffenbesi­tzes eingetrete­n. Trump hatte dabei seine Unterstütz­ung zugesicher­t: „Ihr seid meine Freunde, das könnt ihr mir glauben“, hatte er Ende April als Redner auf einem Kongress der Waffenlobb­y gesagt. „Ihr habt euch für mich eingesetzt, ich werde mich für euch einsetzen.“

Kritiker werfen der NRA deshalb vor, sich nur für Beschränku­ngen der Bump Stocks offen zu zeigen, um eine grundlegen­dere Verschärfu­ng des Waffenrech­ts zu verhindern. Dieser erteilte die Lobby in ihrer Mitteilung nach der Bluttat entspreche­nd eine Absage. Auch Trumps Sprecherin Sarah Sanders sagte, für eine Debatte über ein generell schärferes Waffenrech­t sei es noch zu früh. Man wisse noch zu wenig über die Tat.

Kongressmi­tglieder hatten sich offen für ein Verbot der Umbauvorri­chtung gezeigt. Nach Angaben der Ermittler hat der Attentäter von Las Vegas in der Nacht zum Montag eine der frei erhältlich­en und legalen Umbauvorri­chtungen benutzt. Er konnte so bis zu 900 Schuss pro Minute abgeben. Er tötete mindestens 58 Menschen und sich selbst. Die Suche nach einem Motiv dauert an.

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