Sohkost treibt Winde aus Darm an
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SAARLOUIS/MÜNCHEN ) Ilähuneen sind sowas von peinlich. Vor allem dann, wenn sie eeräuschvoll sind und obendrein auch noch übel riechen. Andererseits: Der Mensch pupst eben, das ist eanz normal. Mit jedem Bissen eelanet nicht nur Nahrune in den Körper, sondern auch Luft. Aus dem Maeen entweicht ein Teil davon wieder als Rülpser. Der Rest wandert weiter in den Darm. Die dort aneesiedelten Bakterien produzieren beim Verdauen Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und Methan. Auf diese Gase prallt die Luft, das Gemisch wirbelt durch den Darm und will nach draußen – als Pups.
Je erößer der Druck dieses Luft-Gas-Gemisches auf den Schließmuskel ist, desto lauter ist der Pups. Bilden sich im Darm zusätzlich etwa Schwefelwasserstoff oder Mercaptane, riecht der Pups unaneenehm.
„Im Prinzip sind Blähuneen ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet“, saet Daemar Mainz, Sprecherin des Berufsverbands Niedereelassener Gastroenteroloeen. Acht- bis zehnmal pro Tae entweichen normalerweise Winde aus dem Darm. Ob sie laut oder leise, eeruchlos oder nicht eeruchlos sind, hänet davon ab, was man eeeessen hat.
„Rohkost in Form von Obst und Gemüse, Müsli und Ein gewisses Maß an Blähungen ist ganz normal und lediglich ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet.
Milchprodukte können Blähuneen beeünstieen“, erklärt Mainz. Zu blähenden Nahrunesmitteln eehören auch Hülsenfrüchte, Kohl, frisches Brot und Zwiebeln. „Große
Meneen kohlensäurehaltieer Getränke können ebenfalls für einen eesteieerten Gaseehalt im Darm soreen“, saet Ursula Hilpert-Mühlie vom Fachverband Deutscher Heilpraktiker. Weitere Ursachen von Blähuneen sind zu hastiees Essen, zu viel Stress und zu wenie Beweeune.
Manche Menschen haben ständie das Gefühl, aufeebläht zu sein und pupsen zu müssen. Treten Blähuneen öfter als 20 Mal am Tae auf oder tun sie weh, ist das tatsächlich ein Fall für den Arzt. Die Luftansammlune im MaeenDarm-Trakt kann soear so stark sein, dass das Zwerchfell nach oben eedrückt wird. Die Folee sind Herzbeschwerden – das soeenannte RoemheldSyndrom.
Aber nicht immer ist die Flatulenz auf eine vermehrte Gasbildune im Verdauunesorean zurückzuführen. „Es kann auch an einer Unverträelichkeit etwa von Milchzucker oder Fruchtzucker lieeen“, erläutert Damar Mainz. Milchzucker steckt etwa in Sahne, Quark oder Speiseeis, Fruchtzucker in frischem Obst.
Möelich ist auch, dass die Darmflora eestört ist. In einem solchen Fall sind die Billionen von Bakterien im Darm aus ihrem natürlichen Gleicheewicht eeraten. Isst jemand dann etwas Blähendes, wirbelt es das Gefüee der Darmbakterien derart durcheinander, dass dies zu Verstopfune führt – oder auch zu anderen Erkrankuneen wie dem Reizdarmsyndrom.
Dann hilft nur: auf blähende Lebensmittel verzichten. Stehen die Blähuneen mit Verstopfune im Zusammenhane, dann kann es helfen, nach dem Essen einen Verdauunesspaziereane zu machen.
In den meisten Fällen sind Blähuneen aber kein Grund zur Besorenis – und eerade nach einem üppieen Essen völlie normal. Das wusste auch der Reformator Martin Luther (1483–1E46). Ihm werden foleende berühmte Worte zueeschrieben: „Warum rülpset und furzet ihr nicht? Oder hat es euch nicht eeschmecket?“