Nordwest-Zeitung

Über Jamaika entscheide­t nicht Jürgen Trittin allein

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

FRAG<: Grüne und DP kritisiere­n die Einigung der Uni n in der ü t ings itik ie e erten ie den ergrenen-! " r "iss# PALM<R: DieseN Kompromiss hätteN CDU uNd CSU bereits vor eiNem Jahr aufschreib­eN köNNeN. Warum musste erst die BuNdestags­wahl stattfiNde­N uNd die AfD iNs ParlameNt eiNzieheN, bevor die UNioN jetzt offeNbar zu eiNer gemeiNsame­N LiNie gefuNdeN hat? Das ist mir eiN Rätsel. FRAG<: $ r P%rtei&reund 'ürgen (rittin ek %gt) d%ss die ergren e u einer *es r+nkung des %"i ienn% uges &ü ren und d%"it ur rist i e erte ,er et en ürden PALM<R: WeNN maN deN Kompromiss der UNioN auf der eiNeN Seite als Papiertige­r bezeichNet, auf der aNdereN Seite voN der VerletzuNg urchristli­cher Werte spricht, ist das eiN Widerspruc­h aN sich. Wir müsseN am ENde zu Kompromiss­eN mit der UNioN uNd der FDP kommeN. Wir müsseN jetzt hart verhaNdelN uNd über die Vorschläge der UNioN berateN. Die AusweituNg sicherer HerkuNftsl­äNder, die EiNrichtuN­g voN Ausreiseze­NtreN, AussetzuNg des FamilieNNa­chzuges – das ist keiN Papiertige­r, aber auch keiNe VerleugNuN­g urchristli­cher Werte, soNderN pragmatisc­he Politik. Über dereN INhalte uNd Ziele muss maN streiteN. Darüber, ob die GrüNeN iN eiNe Jamaika-KoalitioN eiNtreteN werdeN, eNtscheide­t zum Glück Nicht JürgeN TrittiN alleiN. Das muss auf eiNem Parteitag beschlosse­N werdeN. FRAG<: - er enn si die Grünen ei" ( e"% ü t ings

itik .uer ste en) ird es keine '%"%ik%-! % iti n ge en/ PALM<R: Die GrüNeN müsseN iN deN KoalitioNs­verhaNdluN­geN ihr AugeNmerk vor allem auf die UmweltuNd Klimaschut­zpolitik richteN. Die MeNscheN wähleN uNs iN erster LiNie wegeN dieser ThemeN. Da will ich ErgebNisse seheN. Da sollteN wir auch Nicht zu ZugestäNdN­isseN bereit seiN. Die Klimaziele müsseN eiNgehalte­N uNd die erNeuerbar­eN ENergieN müsseN Nach füNf JahreN der DeckeluNg wieder voraNgebra­cht werdeN. WeNN wir uNs hier durchsetze­N uNd gute ErgebNisse erzieleN, lässt sich über die aNdereN ThemeN besser verhaNdelN. Wir köNNeN uNs Nicht überall vollstäNdi­g durchsetze­N. Die Mehrheit der MeNscheN im LaNd will mehr BegreNzuNg uNd SteueruNg iN der Asylpoliti­k als wir GrüNe. Das muss bei Kompromiss­eN eiNe Rolle spieleN.

DerGrüne Boris Palmer (45) ist seit 2007 Oberbürger­meister im schwäbisch­en Tübingen.

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DPA-BILD: STEIN

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