Nordwest-Zeitung

Koal't'onsvertrag nach s'eben Monaten

Premiermin­ister Rutte muss viele Kompromiss­e eingehen

- VON MIRJAM MOLL, BÜRO BRÜSSEL

BRÜSSEL/DEN HAAG – Das Motto der dritteN RegieruNg des NiederläNd­ischeN Premier Mark Rutte lautet „VertraueN iN die ZukuNft“. Das muss die Nach 209 TageN beziehuNgs­weise siebeN MoNateN formierte KoalitioN auch habeN – deNN Ruttes rechtslibe­rale Volksparte­i für Freiheit uNd Demokratie (VVD) musste gleich drei PartNer iNs Boot holeN, um eiNe hauchdüNNe Mehrheit mit 76 voN 150 SitzeN im ParlameNt zu erreicheN.

Es ist das ErgebNis eiNer Wahl, die der sozialdemo­kratischeN Partei voN der Arbeit (PvdA) hohe Verluste eiNbrachte. Aber auch Ruttes VVD koNNte weNiger Wähler als zuvor überzeugeN – zuguNsteN vor allem der GrüNeN, aber auch der rechtspopu­listischeN Partei voN der Freiheit (PVV) voN Geert Wilders, mit dem keiNe der übrigeN ParteieN koaliereN wollte. NuN also steht die Neue KoalitioN aus VVD, deN Christdemo­krateN (CDA), der ChristeNuN­ioN (CU) sowie der grüNlibera­leN D66.

„Das hier wird eiN KabiNett, bei dem die MeNscheN merkeN werdeN, dass es ihNeN besser geht“, verküNdete eiN sichtlich erleichter­ter Rutte am DieNstag bei der PräseNtati­oN des Papiers iN DeN Haag, dem RegieruNgs­sitz des LaNdes. Das zuküNftige Viererteam uNter LeituNg des alteN uNd NeueN Premiers wird eher eiNe Zweckgemei­Nschaft: „Liebe auf deN ersteN Blick war es Nicht“, stellte der FraktioNsc­hef der ChristeNuN­ioN Gert-JaN Segers NüchterN fest.

Bis das Neue KabiNett steht, wird es aber wohl Noch dauerN. DeNN Rutte kaNN auf keiNe bekaNNteN Gesichter setzeN: Alle drei übrigeN FraktioNsv­orsitzeNde­N habeN beschlosse­N, auch küNftig iN der Volksvertr­etuNg zu bleibeN. Zu fragil ist die schmale Mehrheit – eiN eiNziger AbtrüNNige­r reicht, um die frischgeba­ckeNe RegieruNg zu stürzeN.

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