„Alles gut bei mir – außer mit den Frauen“
Opernball-Schreck Richard Lugner wird 85 und gibt den Partylöwen
WIEN – Richard Lugner ist gesundheitlich etwas angeschlagen. „Eine Verkühlung“, sagt er. Der Baumeister mit Spitznamen Mörtel sitzt in seinem Büro im dritten Stock seines Einkaufszentrums in Wien und schnäuzt sich. Den Prostatakrebs habe er dank Bestrahlungen überstanden, doch sein Immunsystem habe gelitten. Also nicht gerade klug von ihm, in der kühlen Herbstluft mit dem Cabrio zu fahren, bedauert er. Seinen 85. Geburtstag will Österreichs bekannter Gesellschaftslöwe heute aber von Zipperlein unbeeindruckt
feiern. 100 Gäste sollen ins imposante Barockpalais Liechtenstein in Wien pilgern. „Der Jürgen Drews ist auch eingeladen, aber ich weiß nicht, ob er kommt.“Ein Fragezeichen steht auch hinter der Begleitung durch die 50-jährige Andrea. Die Beziehung zu seinem „Goldfisch“steht vor dem Aus. Seit einigen Monaten sind sie zusammen, aber Andrea sei erst einmal bei ihm zu Hause gewesen, klagt Lugner. „Das ist für eine Beziehung zu wenig.“
Nach fünf Ehen und manchen weiteren Beziehungen droht dem Unternehmer aber keine Vereinsamung. Es lägen bereits Offerten von Frauen vor, die Tage und gegebenenfalls auch die Nächte mit ihm zu verbringen. „Darunter sind auch zwei 28-Jährige. Aber mit denen rede ich nicht, weil 28-Jährige sind für mich zu jung.“Im Ausland ist Lugner vor allem bekannt als Opernball-Schreck. Seit mehr als 25 Jahren lädt er mehr oder weniger illustre Gäste meist aus Hollywood in seine Loge ein und dominiert damit zum Leidwesen der Veranstalter die Berichterstattung.
Beim Rückblick auf das Leben als Chef einer Baufirma mit 700 Mitarbeitern und als oft belächelter schräger Vogel meint er: „Bei mir ist alles gut gelaufen – außer das mit den Frauen.“