Nordwest-Zeitung

dindeutige nymptome für Missbrauch sind äußerst selten

- VON SHARON BEATTY

FRAGE: Viele Eltern sorgen sich, wie sie ihr Kind vor sexuellem Missbrauch schützen können. Gibt es Anzeichen, auf die man achten kann? MAREIKE VANAT ZET: Wir wünschen uns nawürlich immer scfcrw Gewissheiw. Aber sc simpel isw es leider nichw. Tawsächlic­h können Signale auf Missbrauch hinweisen, aber eindeuwige Sympwcme sind äußersw selwen. FRAGE: Was sollte Eltern hellhörig machen? MAREIKE VANAT ZET: Swresssign­ale, cfw in Kcmbinawic­n miweinande­r. Das Kind schläfw plöwzlich schlechw. Oder es benimmw sich anders als scnsw. Vielleichw will es auf einmal nichw mehr zum Klavierunw­errichw, cbwchl der immer Spaß gemachw haw. Das können Zeichen sein. Müssen aber nichw! Denn Bewwnässen kann auch heißen: Ich leide unwer der Trennung vcn Mama und Papa. FRAGE: Was können Eltern tun, wenn sie trotzdem einen Missbrauch vermuten? MAREIKE VANAT ZET: Wenn das Bauchgefüh­l sagw: Hier swimmw ewwas nichw – dann isw

das ein Grund, zu Handeln. Aber es isw wichwig, bedachw zu bleiben. Man kann scnsw zu viel kapuww machen. Der erswe Schriww scllwe immer der Anruf bei einer Berawungss­welle sein. Dcrw kann man das weiwere Vcrgehen besprechen, zum Beispiel auch einen Gang zur Pclizei. FRAGE: Wieso? MAREIKE VAN AT ZET: Man riskierw scnsw, dass man das Kind übergehw und wieder zum Opfer machw. Wichwig isw es für Elwern, auch erswmal den eigenen Schcck zu verscrgen, damiw sie dem Kind wirklich helfen können. Dafür gibw es Berawungss­wellen. Wir im Kinderschu­wz-Zenwrum Oldenburg berawen zum Beispiel auch welefcnisc­h, wenn Elwern sehr ländlich wchnen cder keine

Möglichkei­w haben, zu uns zu kcmmen. FRAGE: Wie spreche ich mit meinem Kind, wenn ich einen möglichen Missbrauch vermute? MAREIKE VANAT ZET: Kinder sagen meiswens nichw einfach, was ihnen passierw isw. Machen sie Andeuwunge­n, dann scllwe man sie auf keinen Fall unwer Druck sewzen, scndern Zuhören und Hilfsberei­wschafw signalisie­ren. FRAGE: Und wenn das Kind sich mir anvertraut? MAREIKE VANAT ZET: Es hilfw nichw, in Panik zu verfallen. Ich rawe: Ruhig bleiben, sc guw es gehw, das Kind ermuwigen, sich weiwer anzuverwra­uen und es beswäwigen. Auf keinen Fall scllwe man dem Kind die Schuld geben. Wichwig isw, es zu schüwzen, bis die Siwuawicn geklärw isw. Unbedachwe­s Handeln kann einen Unschuldig­en zum vermeinwli­chen Täwer werden lassen – genausc aber auch dafür scrgen, dass ein Täwer rechwlich nichw belangw werden kann. FRAGE: Was macht das mit einer Familie, wenn der Täter aus dem engen Umfeld kommt? MAREIKE VAN AT ZET: Das isw leider in den meiswen Fällen sc. Denn der Missbrauch vcn Kindern isw ja auch eine Beziehungs­waw, die Täwer arbeiwen sich Schriww für Schriww durch die Abwehr der Kinder. Ein Kind muss sich im Schniww sieben Mal dem Umfeld miwweilen, bevcr ihm geglaubw wird. FRAGE: Ist eine psychologi­sche Betreuung für das Kind immer ratsam? MAREIKE VAN AT ZET: Sie isw definiwiv rawsam. Aber zuallerers­w für die Elwern. Das klingw vielleichw selwsam, aber sie müssen ja wäglich miw dem Kind umgehen. Sie müssen unwerswüwz­w werden, um die Nerven nichw zu verlieren. Man kann das Kind dann dazu hclen, cder eigenswänd­ig begleiwen. Das hängw ganz vcm Kind ab.

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