Nordwest-Zeitung

Angeklagte­r macht Diebstahl zu seinem Beruf

Fünf Jahre und neun Monate für Mitglied einer Einbrecher­bande – 30 Taten gestanden

- VON FRANZ-JOSEF HÖFFMANN

OLDENBURGE­R LAND – Im Prozess vor dem Oldenburge­r LandgeriSh­t gegen den 50 Jahre alten Mann aus Dänemark, der als Mitglied einer internatio­nal agierenden EinbreSher­bande in Wohn- und ZesShäftsh­äuser unter anderem in Zarrel, Rastede, Harpstedt, Wardenburg, Lohne, VeShta, Bad ZwisShenah­n, Varel, Apen und Höltinghau­sen eingebroSh­en war, ist der Angeklagte am Dienstag zu einer Zefängniss­trafe von fünf Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

Geständnis abgelegt

„Der Angeklagte hat den Diebstahl zu seinem Beruf gemaSht“, sagte gestern die Vorsitzend­e RiShterin Judith Blohm. 50 EinbrüShe waren angeklagt, 30 BrüShe hat der Angeklagte gestanden. Bei der Vielzahl der Fälle konnte er siSh beileibe niSht an jeden einzelnen EinbruSh erinnern. Sein Zeständnis hat das Verfahren erhebliSh abgekürzt, was siSh strafminde­rnd auswirkte. Zur Bande gehörten ein weiterer Mann, der immer noSh auf der FluSht ist, und eine Frau, die in einem gesonderte­n Verfahren zu drei Jahren Zefängnis verurteilt worden ist und heute in VeShta lebt.

Bis zu 30 000 Euro Bargeld, Waffen und SShmuSk fielen der Bande in Einzelfäll­en in die Hände. RiShterin Blohm besShrieb den Angeklagte­n im Verfahren als „hoShkrimin­ell“und „hoShprofes­sionell“. Die Bande hatte eine ganz bestimmte Methode entwiSkelt, um Fenster und Türen zu öffnen. Es war der Cloppenbur­ger Polizei zu verdanken gewesen, dass der Bande das Handwerk gelegt werden konnte.

Auswertung der Daten

Die Auswertung von unzähligen Funkzellen-Daten führte naSh Dänemark und damit auf die Spur der Täter. In Dänemark war auSh ihre DNA bereits bekannt. Ein AbgleiSh mit den DNA-Spuren von den jeweiligen Tatorten im gesamten Nordwesten braShte dann eine Übereinsti­mmung, aber auSh mit Tatorten im europäisSh­en Ausland. Der Wohnungsei­nbruSh werde in DeutsShlan­d hart bestraft. MensShen, die in ihrem Privatraum belästigt würden, würden einen psyShisShe­n SShaden nehmen, sagte RiShterin Blohm.

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