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Feuer gelegt – Alle gerettet – Motiv unklar – Abschiedsnotizen gefunden
Eine Mutter aus Oldenburg wollte sich, ihre beiden Kinder und ihren Lebenspartner verbrennen lassen. Sie steht nun vor Gericht.
OLDENBURG – Eine Mutter aus Oldenburg wollte sich, ihre beiden kleinen Kinder und ihren Lebenspartner verbrennen lassen. Seit Dienstag muss sich die 30-Jährige wegen versuchten Totschlags in drei Fällen und versuchter besonders schwerer Brandstiftung vor der Schwurgerichtskammer des Oldenburger Landgerichtes verantworten. Die böse Tat datiert vom 15. Mai dieses Jahres. Nachts gegen 0.18 Uhr hatte die zweifache Mutter laut Anklage in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Kreyenbrück mit einem zuvor in einer Tankstelle gekauften Brandbeschleuniger das Feuer entfacht.
Ihre beiden drei und sieben Jahre alten Kinder schliefen zu diesem Zeitpunkt. Ihren drei Jahre älteren Lebenspartner hatte sie mit Kabelbindern an einen Stuhl gefesselt und den Wohnungsschlüssel aus einem Fenster der im zweiten Obergeschoss gelegenen Wohnung geworfen. Das hätte ganz böse enden können, auch für die zahlreichen Bewohner des Mehrfamilienhauses, die schon in ihren Betten lagen und schliefen. Die Flammen loderten bereits, da gelang es dem Lebenspartner der Angeklagten, sich von den Fesseln zu lösen und die Feuerwehr zu rufen.
Die löste dann Großalarm aus, mussten doch alle Bewohner des Mehrfamilienhauses über eine Drehleiter evakuiert werden. Als die Feuerwehr am Brandort eintraf, standen am Fenster der brennenden Wohnung die kleinen Kinder, die Angeklagte selbst und ihr Lebenspartner und schrien um Hilfe. Die Feuerwehr konnte alle retten und das Feuer löschen. Die kleinen Kinder, die Angeklagte und ein Feuerwehrmann mussten mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus, der Partner der Angeklagten wurde festgenommen. Aber er war nicht der Brandleger gewesen. Die Ermittlungen ergaben dann den schrecklichen Verdacht: Es war die Mutter selbst.
Das Motiv für die unfassbare Tat ist noch unklar. Wirre, handschriftliche Notizen, die gefunden wurden, könnten Aufschluss geben. Da ist die Rede von einem sexuellen Missbrauch, von Trennungsabsichten, vom Tod und von einem lebendigen Begraben. Von Weinkrämpfen geschüttelt erklärte die 30-Jährige gestern, dass ihr alles „unendlich leid tue“. Die Angeklagte ist einstweilig in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. In Zukunft möchte sie gerne in der Nähe ihrer Familie untergebracht sein, sagte sie.