Mario Basler steigt ab – in die 5. Liga
Ex-Nationalspieler meldet sich bei Rot-Weiss Frankfurt lautstark zurück
FRANKFURT/DPA – Mit einem lauten „Grüß Gott!“hat sich Mario Basler fünf Jahre nach seinem letzten Trainerjob zurückgemeldet. Der 48-Jährige, einst und irgendwie noch immer Enfant terrible der Szene, heuert beim Hessenligisten Rot-Weiss Frankfurt an. Bei seiner Präsentation am Donnerstag herrschte großer Medienandrang. Was er denn jenen entgegne, die ihn für so ein Engagement belächeln? „Da lach’ ich auch. Ich lach’ zurück!“, sagte er.
Großes Stühlerücken für „Super-Mario“: Erstmal musste in der Stadiongaststätte am Brentanobad der Raum gewechselt werden, damit alle reinpassen. Basler kam im schwarzen Trainingsanzug
und bekam ein Glas Mineralwasser hingestellt. Das Mikrofon krächzte dermaßen, dass es der Clubsprecher bald weglegen musste. „Viel Blödsinn“sei schon geschrieben worden die letzten Tage, klagte Basler,
da bei Rot-Weiss Frankfurt ein Saunaclub Sponsor ist. De facto sei es so, dass sein Engagement ein „Freundschaftsdienst“sei für Frankfurts Verwaltungsrat Johny Baez. Dieser erklärte, dass der Europameister von 1996 von privaten Sponsoren bezahlt werde.
„Es ging hier für mich nicht ums Geld. Der Aufwand ist minimal, ich bin froh, dass ich mein Spritgeld bekomme“, sagte Basler. Er wurde erstmal nur bis zum Ende der Vorrunde verpflichtet (9. Dezember). „Ziel ist es, Mario über den Winter hinaus zu halten“, betonte Yüksel Ekiz, der Sportliche Leiter beim Tabellenvorletzten. Am Samstag (15 Uhr) gibt Basler sein Debüt beim FC Ederbergland.
Ob er denn noch rauche? „Dumme Frage!“, entgegnete Basler: „Wahrscheinlich kennen Sie sich nicht im Fußball aus und wissen nicht, dass am Spielfeldrand nicht geraucht werden darf.“