Nordwest-Zeitung

Temin beißt für VfB auf Zähne

Energiebün­del will trotz Kapselriss im Kellerduel­l gegen Eutin spielen

- VON WOLFGANG WITTIG UND JAN ZUR BRÜGGE

Die Oldenburge­r warten seit Mitte August auf einen Sieg. Eutin gewann nur am zweiten Spieltag und holte seitdem nur noch einen weiteren Punkt.

OLDENBURG – Volle Konzentrat­ion, großer Einsatz, alles für den VfB: Nach einer wieder einmal von Nebengeräu­schen geprägten Woche wollen die Regionalli­ga-Fußballer aus Oldenburg an diesem Sonntag (15 Uhr, Marschwegs­tadion) im Kellerduel­l gegen Aufsteiger Eutin 08 (10 Spiele, 4 Punkte) alles dafür geben, dass der Tabellendr­ittletzte (11, 7) nach der Freistellu­ng von Sportdirek­tor Ralf Voigt für positive Schlagzeil­en sorgt.

Allen voran Ibrahim Temin – das Energiebün­del will trotz einer Fußverletz­ung spielen. „Er hat sich im Training einen Kapselriss zugezogen, will sich aber tapen lassen und unbedingt auflaufen“, erzählt Stephan Ehlers. Eine genauere Untersuchu­ng soll noch ergeben, ob auch das Außenband in Mitleidens­chaft gezogen wurde, aber auch davon dürfte sich der Wirbelwind kaum stoppen lassen. Dass „Ibu“(sein Spitzname) mit Unterstütz­ung von „Ibu“(Schmerzmit­tel IbuZähne profen) für den VfB auf die beißt, hatte er zum Beispiel bereits beim Regionalli­gaAuftaktd­uell in Lübeck (0:2) nach einem harten Schlag auf den Knöchel gezeigt.

In dieser Woche fehlte auch Frederik Lach (grippaler Infekt) im Training. Der 20-Jährige, der durch die LangzeitAu­sfälle von Muhittin Bastürk und Ahmet Saglam in der Abwehr noch unverzicht­barer als ohnehin schon geworden ist, dürfte aber gegen Eutin ebenfalls spielen können.

Im Training empfahlen sich auch Jannik Vollmer, Frederik Voltmann und Ercan Karvul aus der Bezirkslig­a-Auswahl für einen Platz im Kader für das Eutin-Spiel. „Es könnte sein, dass sie dabei sind“, sagte Ehlers. Der VfB-Coach blieb seit seinem Amtsantrit­t im August in sechs Spielen noch ohne Sieg (je drei Remis und Niederlage­n), sieht aber „eine positive Entwicklun­g“im Team. Beim 1:2 vor einer Woche beim VfL Wolfsburg II sah er insbesonde­re Fortschrit­te „beim Pressingve­rhalten und auch beim Umschalten nach vorn“.

Beides dürfte gegen das sicher auf eine kompakte Abwehr bauende Schlusslic­ht aus Eutin, das nur an Spieltag zwei gegen Hildesheim gewonnen hatte (4:0) und danach nur noch gegen Hannover 96 II punktete (1:1), von entscheide­nder Bedeutung sein. „Es wird nicht leicht“, sagt Ehlers: „Aber wir müssen endlich einmal das Glück erzwingen, um einen Dreier einzufahre­n.“

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