Damit das Leben leichter wird
NWZ-Leser helfen Familien von Kindern mit Beeinträchtigungen
In Oldenburg entsteht ein Heim für einen „Urlaub von Zuhause“. Es entlastet Eltern und Geschwister von behinderten Kindern und Jugendlichen.
OLDENBURGER LAND – Seit etwa vier Jahren wird das Projekt vorbereitet – jetzt steht es kurz vor der Verwirklichung. Das Grundstück ist vorhanden, das Konzept steht, und die notwendigen Absprachen mit Behörden und Krankenkassen sind getroffen.
Noch in diesem Winter sollen die Arbeiten zur Bauvorbereitung von „Kiola“beginnen – tatkräftig unterstützt durch die Leserinnen und Leser der NWZ.
„Kiola“ist eine Abkürzung für den Begriff „Kurzzeitwohnen im Oldenburger Land“und steht für ein ganz besonderes Vorhaben. Das Heim, das im Oldenburger Stadtteil Kreyenbrück entstehen wird, steht behinderten Kindern und Jugendlichen aus dem gesamten Oldenburger Land zur Verfügung.
Ziel ist es, Familien zu unterstützen, zu denen ein Kind mit Beeinträchtigungen gehört und das nicht auf Dauer in einem Pflegeheim untergebracht ist, sondern im familiären Umfeld gepflegt, betreut und gefördert wird. „Eine solche Situation fordert von Eltern und Geschwistern viel. Alle physischen und psychischen Kräfte werden beansprucht, und oft bedeutet es den Verzicht auf eigene Wünsche“, Luca (Mitte) freut sich immer auf das Haus Regenbogen. Unser Bild zeigt ihn mit seiner Mutter Melanie Jakob und seinen beiden Geschwistern Lucien und Liliane.
sagt der Initiator des Vorhabens, Prof. Dr. Michael Albani.
Um solchen Familien zu helfen, werden von „Kiola“an 365 Tagen im Jahr 12 Plätze für das Kurzzeitwohnen für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen angeboten. Sie
sollen in einer geborgenen Umgebung einen Urlaub von Zuhause erleben können, betreut von erfahrenem Pflegepersonal.
Gleichzeitig können Eltern und Geschwister eine Atemund Erholungspause genießen – und sich sicher sein, dass es ihrem behinderten Kind währenddessen gut geht.
Albani hat bereits als Chefarzt eines Kinderkrankenhauses in Wiesbaden ein ähnliches Projekt angestoßen, das inzwischen seit vielen Jahren erfolgreich wirkt. Nach einer Bedarfsanalyse im Oldenburger Land wurde dann das Diakonische Werk Oldenburg als Partner gewonnen und in Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Pflegeheim „Regenbogen“
das Konzept „Kiola“entwickelt.
Nach erfolgreichen Verhandlungen mit dem Sozialministerium, dem Landessozialamt sowie den kreisfreien Städten und Landkreisen im Oldenburger Land, kann es nun an die konkrete Umsetzung des Vorhabens gehen.
Dabei können die Spenden aus der NWZ-Weihnachtsaktion eine große Rolle spielen. Das finanzielle Startkapital für „Kiola“ist in den vergangenen Jahren bereits gesammelt worden, doch jetzt muss das Gesamtprojekt mit möglichst wenig Krediten geschultert werden. Dazu bittet die Nordwest-Zeitung ihre Leserinnen und Leser um tatkräftige Mithilfe.
Liebe Leserin, lieber Leser,