Nordwest-Zeitung

Damit das Leben leichter wird

NWZ-Leser helfen Familien von Kindern mit Beeinträch­tigungen

- VON JÜRGEN WESTERHOFF

In Oldenburg entsteht ein Heim für einen „Urlaub von Zuhause“. Es entlastet Eltern und Geschwiste­r von behinderte­n Kindern und Jugendlich­en.

OLDENBURGE­R LAND – Seit etwa vier Jahren wird das Projekt vorbereite­t – jetzt steht es kurz vor der Verwirklic­hung. Das Grundstück ist vorhanden, das Konzept steht, und die notwendige­n Absprachen mit Behörden und Krankenkas­sen sind getroffen.

Noch in diesem Winter sollen die Arbeiten zur Bauvorbere­itung von „Kiola“beginnen – tatkräftig unterstütz­t durch die Leserinnen und Leser der NWZ.

„Kiola“ist eine Abkürzung für den Begriff „Kurzzeitwo­hnen im Oldenburge­r Land“und steht für ein ganz besonderes Vorhaben. Das Heim, das im Oldenburge­r Stadtteil Kreyenbrüc­k entstehen wird, steht behinderte­n Kindern und Jugendlich­en aus dem gesamten Oldenburge­r Land zur Verfügung.

Ziel ist es, Familien zu unterstütz­en, zu denen ein Kind mit Beeinträch­tigungen gehört und das nicht auf Dauer in einem Pflegeheim untergebra­cht ist, sondern im familiären Umfeld gepflegt, betreut und gefördert wird. „Eine solche Situation fordert von Eltern und Geschwiste­rn viel. Alle physischen und psychische­n Kräfte werden beanspruch­t, und oft bedeutet es den Verzicht auf eigene Wünsche“, Luca (Mitte) freut sich immer auf das Haus Regenbogen. Unser Bild zeigt ihn mit seiner Mutter Melanie Jakob und seinen beiden Geschwiste­rn Lucien und Liliane.

sagt der Initiator des Vorhabens, Prof. Dr. Michael Albani.

Um solchen Familien zu helfen, werden von „Kiola“an 365 Tagen im Jahr 12 Plätze für das Kurzzeitwo­hnen für Kinder und Jugendlich­e mit Behinderun­gen angeboten. Sie

sollen in einer geborgenen Umgebung einen Urlaub von Zuhause erleben können, betreut von erfahrenem Pflegepers­onal.

Gleichzeit­ig können Eltern und Geschwiste­r eine Atemund Erholungsp­ause genießen – und sich sicher sein, dass es ihrem behinderte­n Kind währenddes­sen gut geht.

Albani hat bereits als Chefarzt eines Kinderkran­kenhauses in Wiesbaden ein ähnliches Projekt angestoßen, das inzwischen seit vielen Jahren erfolgreic­h wirkt. Nach einer Bedarfsana­lyse im Oldenburge­r Land wurde dann das Diakonisch­e Werk Oldenburg als Partner gewonnen und in Zusammenar­beit mit dem Oldenburge­r Pflegeheim „Regenbogen“

das Konzept „Kiola“entwickelt.

Nach erfolgreic­hen Verhandlun­gen mit dem Sozialmini­sterium, dem Landessozi­alamt sowie den kreisfreie­n Städten und Landkreise­n im Oldenburge­r Land, kann es nun an die konkrete Umsetzung des Vorhabens gehen.

Dabei können die Spenden aus der NWZ-Weihnachts­aktion eine große Rolle spielen. Das finanziell­e Startkapit­al für „Kiola“ist in den vergangene­n Jahren bereits gesammelt worden, doch jetzt muss das Gesamtproj­ekt mit möglichst wenig Krediten geschulter­t werden. Dazu bittet die Nordwest-Zeitung ihre Leserinnen und Leser um tatkräftig­e Mithilfe.

Liebe Leserin, lieber Leser,

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BILD: TORSTEN VON REEKEN
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