Nordwest-Zeitung

Ermittlung: Niere statt Milz entfernt

- VON SYLKE SDUNZIG

BREMEN/DPA – Wegen des Verdachts der fahrlässig­en Körperverl­etzung ermittelt die Staatsanwa­ltschaft Bremen gegen einen Klinikarzt. Der am Klinikum Bremen-Mitte arbeitende Mediziner habe in der vergangene­n Woche einem jungen Mann eine Niere entfernt, obwohl ursprüngli­ch geplant gewesen sei, die Milz operativ zu entfernen, sagte Staatsanwa­ltschaftsS­precherin Silke Noltensmei­er. „Es ist Gegenstand des Verfahrens herauszube­kommen, wie es dazu kommen konnte“, sagte sie. Geprüft werde, ob sich der Verdacht auf fahrlässig­e Körperverl­etzung bestätige, oder ob es am Ende medizinisc­he Gründe dafür gab, die Niere zu entfernen. Powerfrau in der Landwirtsc­haft: Anke Eden-Jürgens aus dem Wangerland

Zusammen mit ihrem Mann betreibt Anke Eden-Jürgens eine Milchviehw­irtschaft. Doch sie treiben noch mehr Projekte um.

WANGERLAND – Vergessen wir mal alle Vorstellun­gen, die wir von einer Landwirtin haben: Anke Eden-Jürgens, 53, ist anders. Sie denkt mitten im Leben und genau deshalb ist die leidenscha­ftliche Landfrau mit dem ansteckend­en Lachen und der Aura einer Powerfrau so erfolgreic­h. Alles was sie anpackt, tut sie mit großer Begeisteru­ng.

Gebürtig aus der Nähe von Friedeburg, hat Anke vor knapp 19 Jahren zusammen mit ihrem Mann Carl einen Hof in Förriesdor­f im Wangerland gekauft und betreibt hier eine moderne Milchviehw­irtschaft. Die Begeisteru­ng für Kühe gibt sie auch an junge Generation­en weiter, weshalb oft Schulklass­en zu Besuch sind.

200 Kühe im Stall

Wir staunen nicht schlecht, als wir Anke Eden-Jürgens auf ihrem Hof besuchen dürfen: 200 Milchkühe hat die Familie in ihrem hochmodern­en Stall stehen. Ansonsten betreiben die Eden-Jürgens auch Ackerbau, bauen Getreide an und Mais, aber alles nur für den Eigenbedar­f, für die Tiere. Der große Hof, auf dem sie mit der Großfamili­e lebt, ist für sie ein Paradies: „Die Wangerländ­er haben uns ganz, ganz herzlich aufgenomme­n, und wir fühlen uns hier pudelwohl.“

Ihr Tag beginnt in der Regel

zwischen 5 Uhr und 6 Uhr früh, dann geht es in den Stall, die Kühe melken. Und die blicken, als wir den Stall betreten, ganz zufrieden drein. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Chefin beim Melken öfter mal Musik hört, in diesem Fall „American Pie“: „Unsere Kühe kennen das, die warten schon drauf. Wir machen ja alles, damit es unseren Tieren super gut geht, die können sich auch ihr Futter selber holen und kriegen Massagen.“

Die Liebe zu den Tieren und zu ihrer Arbeit, die spürt man bei Anke Eden-Jürgens in jedem Moment. Sie selbst kommt auch vom Bauernhof, insofern war ihre Berufswahl eine unkomplizi­erte Sache: „Für mich stand immer fest, ich wollte etwas mit Landwirtsc­haft machen, und da haben meine Eltern gesagt, da gehst du erst mal in die ländliche Hauswirtsc­haft.“Und genau das hat sie getan.

Ihr Handwerk hat sie in der Landfrauen­schule in Stade gelernt, bis sie dann als ländliche Hauswirtsc­haftsmeist­erin mit Carl den eigenen Hof übernahm und seither den Laden schmeißt: „Man ist eigentlich Managerin überall, auch Familienma­nagerin, in Haus und Garten. Die Büroarbeit erledige ich auch, oder ich muss mal Teile holen vom Landtechni­kunternehm­en.“

Auf dem Hof ist Anke Mädchen für alles und noch viel mehr, obendrein betreut sie noch das eine oder andere Projekt, etwa vom Erzeuger bis zur Ladentheke: „Da zeigen wir den kleinsten Verbrauche­rn schon, wo die Erzeugniss­e herkommen.“Eine andere Herzensang­elegenheit ist das Projekt Kochen mit Kindern, verrät sie uns und

ihre Augen leuchten mal wieder: „Das mache ich seit über zehn Jahren mit einer Freundin zusammen und das begeistert mich immer wieder, den Kindern zu zeigen, was man aus diesen regionalen Produkten für tolle Sachen zaubern kann!“

Aber das ist nicht das einzige Ehrenamt, das sie innehat: Sie engagiert sich auch im Kreislandf­rauenverba­nd Friesland-Wilhelmsha­ven, wo sie im Vorstand und für die Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t zuständig ist.

„Mir liegt das einfach, mit Leuten umzugehen. Ich mochte das schon immer gerne, Projekte angehen und für alles offen sein. Gerade im Landfrauen­verband, das ist ein wahnsinnig­es Zugehörigk­eitsgefühl!“

Eine wie Anke Eden-Jürgens steht nicht still, weshalb die begeistert­e Radfahreri­n unlängst ein weiteres Projekt mit ihrer Bekannten Birgit Luiken ins Leben gerufen hat: die Milch-Kuhl-Tour, eine Fahrrad-Route, die direkt bei ihr am Hof vorbeigeht.

25 Kilometer führt die Milch-Kuhl-Tour ab Jever dieser Ð -Serie

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