Diese Muskeln sind kein Zufall
Mesrice Laass international erfolgreich – Ziel: Wettkampf in Las Vegas
Auf dem Julius-MosenPlat> musste die Poli>ei als „Puffer: ran. Zuh?rer ;lie;en aus.
OLDENBURG/MG – Nichts für schwache Nerven und gute Ohren war der Wahlkampfauftritt der „Deutschen Mitte“(DM) am Freitag auf dem Julius-Mosen-Platz. Während Marcel Wojnarowicz (Band „Die Bandbreite“) auf der Lkw-Bühne krude Verschwörungstheorien rappte und DM-Vorsitzender Christoph Hörstel seine vor allem antiamerikanisch geprägten Botschaften lautstark präsentierte, hielt ein schwarz vermummter Antifa-Block mit dröhnenden Tröten dagegen – weil man diese Partei unter anderem Reichsbürgern nahe wähnt. Leidtragende waren in erster Linie Anwohner – und mehr als zwei Dutzend Polizisten, die sich als Puffer zwischen den Gruppen platziert hatten. Gut eineinhalb Stunden erwies sich dieser Wahlkampftermin als Widerstreit zwischen Diesen und Jenen, es wurde gewettert und auf niedrigem Niveau – beiderseits – beleidigt. Sonstige Zuhörer gab’s nur eine Handvoll – fraglich bleibt, ob weitere von der „akustischen Gewalt“abgehalten wurden oder Formulierungen wie „Migrationswaffe“, „Hochverratspolitik der Bundesregierung“, „Energieund Bankenkartelle“schlicht nicht interessierten.
Der 26-Jährige tritt in der Klasse „Men’s Physique: an. Die Muskel;erge eines Body;uilders <ären nichts f=r ihn.
OLDENBURG – Ist es das wert? Nur wenige Kohlenhydrate am Tag, penible Ernährungsregeln, andauerndes Training? Nur um so auszusehen? Maurice Laass würde diese Fragen allesamt bejahen. Seinen Körper in Form zu bringen ist für den 26-jährigen Oldenburger eine persönliche Herausforderung. Eine, die er mit messbarem Erfolg meistert. Im vergangenen Jahr war er Deutscher Meister, in diesem Jahr holte er bereits zwei Bronze-Medaillen bei internationalen Wettbewerben.
Laass’ einzelne Muskelpartien sind sehr gut zu erkennen – sofern er den Oberkörper freilegt. Trägt er ein Shirt, fallen allenfalls die kräftigen Oberarme ins Auge. Denn der Oldenburger tritt in der Disziplin „Men’s Physique“an. Deren Kriterien sehen eine athletische Figur vor und keine Muskelberge, wie sie beim klassischen Bodybuilding angestrebt werden. „Ich würde mich niemals nur mit einem kleinen Slip auf die Bühne stellen“, beschreibt Laass einen Vorteil seiner Variante, bei der er sich mit Shorts präsentieren kann. Ausgezeichnet: Maurice Laass präsentiert seine Bronze-Medaille, die er bei der „Arnold Classic Europe“in Barcelona gewann.
Eigentlich war der in Gifhorn geborene und aufgewachsene Laass von Haus aus Fußballer. Mit 14 verletzte er
sich aber schwer am Knie. In der Reha lernte er den Kraftsport kennen – und kam davon nicht mehr los. Da er mit
19 Jahren zur Bundeswehr ging, passte eine gewisse Fitness auch zu seinem Beruf. Inzwischen hat er die Offizierslaufbahn bei der Marine eingeschlagen. Er diente auf dem Ausbildungsschiff „Gorch Fock“und war mit der Fregatte Lübeck auf Anti-Piraten-Mission vor Afrika unterwegs. 2015 zog er nach Oldenburg. Im Rang eines Leutnants zur See studiert der 26Jährige derzeit Nautik an der Jade Hochschule in Elsfleth.
Seit er zur Uni geht, hat er auch mehr Zeit für Wettkämpfe. Bei seinen ersten großen Vergleichen wurde er 2016 erst Berliner und dann Deutscher Meister. „Gleich der Jackpot.“Laass schätzt vor allem die Teamarbeit, organisiert Treffen oder unterrichtet andere im Bereich der richtigen Präsentation des Körpers. Denn auch wenn der Sport nach Soloprojekt aussieht: „Spätestens bei der Bräunungsfarbe auf dem Rücken brauche ich Hilfe“, grinst Laass.
Dieses Jahr läuft sehr gut für ihn. Zwei Bronzemedaillen bei europäischen Wettbewerben konnte er holen, unter anderem in Barcelona bei der „Arnold Classic Europe“– benannt nach Schwarzenegger. Ende Oktober und Ende November stehen weitere Vergleiche in Rom und Mailand an. Schafft er es dort aufs Treppchen, bekommt er die Lizenz, sich weltweit in der Eliteklasse zu präsentieren. Sein Traum ist die Bühne in Las Vegas. Dafür würde Laass auch weiterhin auf Kohlenhydrate verzichten.