Nordwest-Zeitung

Daber und Prange siegen souverän

Esther Niewerth-Baumann schafft es über die Liste – Susanne Menge verliert ihren Sitz

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Die Wahl-Karten von Oldenburg sind fast durchweg rot. Die Grünen haben von allen Parteien am deutlichst­en verloren.

HLDENBURG – Die Nacht war schwarz, damit lag sie allerdings überhaupt nicht im Trend: Rot war die allgegenwä­rtige politische Farbe am Wahlsonnta­g in Oldenburg. Beide Direktmand­ate räumte die SPD souverän ab. Bei Grünen und CDU war es dagegen ein langer Abend des Zitterns, ob ihre Vertreter es über die Listenplät­ze in den Landtag schaffen würden.

Die Oldenburg-Karte zeigte nach Auszählung aller Stimmen ein durchgehen­des Rot bei den Erststimme­n. Bei den Zweitstimm­en mussten die Sozialdemo­kraten in einem einzigen Wahlbezirk den ersten Platz der CDU überlassen.

Dementspre­chend deutliche ließ sich das in den Zahlen ablesen: Im Wahlkreis 62 Oldenburg-Mitte/Süd verteidigt­e Ulf Prange (SPD) souverän das Direktmand­at. Mit 41,2 Prozent der Erststimme­n konnte er den früheren Oberbürger­meister-Kandidaten Christoph Baak (CDU) deutlich distanzier­en (25,8 Prozent).

Ähnlich groß war der Abstand im Wahlkreis 63 Oldenburg-Nord/West. Hanna Naber (SPD) und Esther Niewerth-Baumann (CDU) bewarben sich hier um das Direktmand­at, das seit Jürgen Die QuaE der WahE: Mit Erst- und Zweitstimm­e wurde der neue Niedersäch­sische Landtag gewähEt.

Krogmanns Wechsel auf den Oberbürger­meister-Posten unbesetzt war. Naber siegte mit 42,9 Prozent mit deutlichem Vorsprung vor Niewerth-Baumann, die 28,2 Prozent der Erststimme­n erhielt.

Während Verlierer Baak mit seinem Listenplat­z keine weitere Chance auf den Landtag hatte, konnte Niewert-Baumann auf Platz 21 der Landeslist­e noch hoffen – und kurz vor Mitternach­t feiern. Mit dem vorläufige­n Endergebni­s war klar: Sie bekommt einen Platz in Hannover.

Ein richtiges Hin und Her gab es bei den Grünen. Susanne Menge auf Platz 13 der

Landeslist­e schaffte es laut den Zahlen der ersten Prognose nicht in den Landtag. Im

Laufe des Abends errechnete­n die Demoskopen dann 13, teilweise sogar 14 Plätze für die Grünen. Menge verließ bereits kurz nach 22 Uhr die Wahlparty mit dem Gefühl, es wieder geschafft zu haben. Spätere Hochrechnu­ngen sahen ihre Partei allerdings

doch wieder nur mit zwölf Sitzen im Landtag. Und das blieb so bis zum vorläufige­n amtlichen Endergebni­s: Also kein Sitz für Menge.

Sicher in Hannover dabei ist dagegen Jens Ahrends. Der Edewechter ist Sprecher der AfD-Kreisverba­nds Oldenburg/Ammerland und zog über Platz sieben der Landeslist­e in den Landtag ein. In der Stadt Oldenburg kam seine Partei bei den Zweitstimm­en allerdings nur auf 4,7 Prozent.

Wieder einmal durch die Fünf-Prozent-Hürde ausgebrems­t wurde Hans-Henning Adler. Als Teil des SpitzenDuo­s der Linken hätte er bei

einem Erfolg seiner Partei einen Sitz in Hannover sicher gehabt – doch wie vor viereinhal­b Jahren reichte es nicht. Da half Adler auch das starke Erststimme­n-Ergebnis von 11,4 Prozent nicht.

Bei den Zweitstimm­en in Oldenburg konnte die SPD 6,6 Prozentpun­kte mehr einfahren als 2H13. Die Grünen verloren mit 9,2 Prozentpun­kten deutlich. Die Linken legten um 3,7 Prozentpun­kt zu. CDU (minus 1,3) und FDP (minus 2,4) konnten weniger Zweitstimm­enanteile für sich verbuchen.

@ AEEe Ergebnisse finden Sie auf www.NWZonline.de

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BILD: MARTIN REMMERS

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