Baskets schauen nur hinterher
S-ZIU und kraftlose Oldenburger verlieren in München mit 74:95
Die Baskets lagen schon nach dem ersten Viertel hoch zurück. Im Grunde war die Partie da bereits entschieden.
MGNCHENHOLDENBURG – Prominentete Besucher sitzen bei Heimspielen der Basketballer des FC Bayern immer in der ersten Reihe. So hatten Münchens Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich und die früheren Weltklassekicker Matthias Sammer und Miroslav Klose am Sonntagabend beste Sicht auf das Duell zwischen den Bayern und den EWE Baskets Oldenburg.
Vermutlich waren Kimmich und Co. genauso wie die restlichen der insgesamt 5256 Zuschauer mit der Erwartung in die Arena gekommen, ein packendes Spitzenspiel genießen zu können. Doch die Partie zwischen dem Titelaspiranten aus München und dem amtierenden Vizemeister aus Oldenburg entpuppte sich als einseitige und spannungsfreie Angelegenheit. Bei der 74:95 (28:49)-Schlappe agierten die Baskets zwei Tage nach der unglücklichen Heimniederlage gegen Bayreuth saft- und kraftlos. Bryon Allen war mit 20 Punkten bester Werfer der Oldenburger, die inklusive der Champions League im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen ihre dritte Niederlage kassierten. Für die Bayern steuerte Nihad Djedovic die meisten Zähler zum ungefährdeten Heimsieg bei (16).
„Es gibt nicht viel zu erklären“, sagte Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic: „Wir haben im ersten Viertel keine Energie und keine Mittel gehabt. Nichts von dem, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir umsetzen.“Tatsächlich nahm das Unheil für Zu spät: Oldenburgs Bryon Allen kann nur zuschauen, wie Münchens Devin Booker den Ball in den Korb stopft.
die Baskets früh seinen Lauf. Nach sechs Minuten stand es bereits 19:6 für die Münchner, die ihren Vorsprung in der Folge mühelos ausbauten. Mit der Schlusssirene des ersten Viertels traf Maik Zirbes zum 30:8 für die Gastgeber.
Am Freitag hatten die Bayern bei ihrer überraschenden Heimniederlage gegen Würzburg eine 22-Punkte-Führung verspielt. Die Baskets vermittelten zu keiner Zeit den Eindruck, eine ähnliche Aufholjagd starten zu können.
Defensiv erlaubte sich die Mannschaft teilweise haarsträubende Fehler. Hinzu kam die Unterlegenheit beim Rebound, bereits gegen Bayreuth eine Schwachstelle der Baskets. Das statische und zaghafte Angriffsspiel beschränkte sich in den ersten 20 Minuten fast nur auf das Werfen von Dreiern, was sich nicht als zielführend herausstellte. Bis zur Halbzeitpause (28:49) hatten die Gäste 17mal aus der Distanz auf den Korb geworfen, davon jedoch nur zweimal getroffen.
Nach Wiederbeginn schalteten die Bayern einen Gang zurück, die Baskets steigerten sich und konnten das Geschehen nun etwas ausgeglichener gestalten. Spannung kam aber nicht auf, weil es den Oldenburgern nie gelang, entscheidend nachzusetzen.
„Wir haben sehr schlecht angefangen“, meinte BasketsTopscorer Allen, hakte die deutliche Pleite aber schnell ab: „Die Saison ist noch lang, wir werden die Bayern noch einmal wiedersehen.“Nach der Niederlage blieben die Oldenburger in München, von wo sie an diesem Montag nach Sardinien fliegen. Beim italienischen Club Dinamo Sassari steht am Mittwoch (20.30 Uhr) die nächste Champions-League-Partie an.