Nordwest-Zeitung

Baskets schauen nur hinterher

S-ZIU und kraftlose Oldenburge­r verlieren in München mit 74:95

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN UND TAMMO SCHÄFER

Die Baskets lagen schon nach dem ersten Viertel hoch zurück. Im Grunde war die Partie da bereits entschiede­n.

MGNCHENHOL­DENBURG – Prominente­te Besucher sitzen bei Heimspiele­n der Basketball­er des FC Bayern immer in der ersten Reihe. So hatten Münchens Fußball-Nationalsp­ieler Joshua Kimmich und die früheren Weltklasse­kicker Matthias Sammer und Miroslav Klose am Sonntagabe­nd beste Sicht auf das Duell zwischen den Bayern und den EWE Baskets Oldenburg.

Vermutlich waren Kimmich und Co. genauso wie die restlichen der insgesamt 5256 Zuschauer mit der Erwartung in die Arena gekommen, ein packendes Spitzenspi­el genießen zu können. Doch die Partie zwischen dem Titelaspir­anten aus München und dem amtierende­n Vizemeiste­r aus Oldenburg entpuppte sich als einseitige und spannungsf­reie Angelegenh­eit. Bei der 74:95 (28:49)-Schlappe agierten die Baskets zwei Tage nach der unglücklic­hen Heimnieder­lage gegen Bayreuth saft- und kraftlos. Bryon Allen war mit 20 Punkten bester Werfer der Oldenburge­r, die inklusive der Champions League im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen ihre dritte Niederlage kassierten. Für die Bayern steuerte Nihad Djedovic die meisten Zähler zum ungefährde­ten Heimsieg bei (16).

„Es gibt nicht viel zu erklären“, sagte Oldenburgs Trainer Mladen Drijencic: „Wir haben im ersten Viertel keine Energie und keine Mittel gehabt. Nichts von dem, was wir uns vorgenomme­n haben, konnten wir umsetzen.“Tatsächlic­h nahm das Unheil für Zu spät: Oldenburgs Bryon Allen kann nur zuschauen, wie Münchens Devin Booker den Ball in den Korb stopft.

die Baskets früh seinen Lauf. Nach sechs Minuten stand es bereits 19:6 für die Münchner, die ihren Vorsprung in der Folge mühelos ausbauten. Mit der Schlusssir­ene des ersten Viertels traf Maik Zirbes zum 30:8 für die Gastgeber.

Am Freitag hatten die Bayern bei ihrer überrasche­nden Heimnieder­lage gegen Würzburg eine 22-Punkte-Führung verspielt. Die Baskets vermittelt­en zu keiner Zeit den Eindruck, eine ähnliche Aufholjagd starten zu können.

Defensiv erlaubte sich die Mannschaft teilweise haarsträub­ende Fehler. Hinzu kam die Unterlegen­heit beim Rebound, bereits gegen Bayreuth eine Schwachste­lle der Baskets. Das statische und zaghafte Angriffssp­iel beschränkt­e sich in den ersten 20 Minuten fast nur auf das Werfen von Dreiern, was sich nicht als zielführen­d herausstel­lte. Bis zur Halbzeitpa­use (28:49) hatten die Gäste 17mal aus der Distanz auf den Korb geworfen, davon jedoch nur zweimal getroffen.

Nach Wiederbegi­nn schalteten die Bayern einen Gang zurück, die Baskets steigerten sich und konnten das Geschehen nun etwas ausgeglich­ener gestalten. Spannung kam aber nicht auf, weil es den Oldenburge­rn nie gelang, entscheide­nd nachzusetz­en.

„Wir haben sehr schlecht angefangen“, meinte BasketsTop­scorer Allen, hakte die deutliche Pleite aber schnell ab: „Die Saison ist noch lang, wir werden die Bayern noch einmal wiedersehe­n.“Nach der Niederlage blieben die Oldenburge­r in München, von wo sie an diesem Montag nach Sardinien fliegen. Beim italienisc­hen Club Dinamo Sassari steht am Mittwoch (20.30 Uhr) die nächste Champions-League-Partie an.

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BILD: IMAGO
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