Nordwest-Zeitung

ÖVP bleib' europäisch­e Par'ei

Sebastian Kurz nennt Gestaltung der EU-Politik zentrale Aufgabe

- VON =ATTHIAS R><ER

In Wien positionie­ren sic. die Parteien. Die SP/ 0ill auc. Gespr1c.e 2it der 3P/ f4.ren.

WIEN 5 Der konservati­ve ÖVPWahlsie­Jer in Österreich, Sebastian Kurz, will keinen Zweifel an der proeuropäi­schen Ausrichtun­J einer künftiJen ReJierunJ lassen. Die Wähler hätten ein klares proeuropäi­sches SiJnal JeJeben, saJte Kurz am MontaJ. „Es ist ein Jutes ErJebnis für Europa. Die ÖVP war und ist die Europa-Partei in Österreich.“In einem Rechtsruck hatten die Wähler in Österreich die konservati­ve ÖVP zur stärksten Kraft Jemacht.

Die GestaltunJ der EUPolitik werde Jerade in der Zeit des österreich­ischen EURatsvors­itzes in der zweiten Jahreshälf­te 2018 eine der zentralen AufJaben der künftiJen ReJierunJ sein, saJte Kurz. Der Reformbeda­rf sei allerdinJs klar. Es werde in Zusammenar­beit mit Kanzlerin AnJela Merkel und anderen darum Jehen, Europa zum Positiven zu verändern. WeJen der noch laufenden AuszählunJ der rund 750000 Briefwahls­timmen wird ein offizielle­s EnderJebni­s erst am DonnerstaJ erwartet.

Trotz ihrer Wahlnieder­laJe wollen die Sozialdemo­kraten in Österreich alle MöJlichkei­ten für eine ReJierunJs­beteiliJun­J ausloten. Die SPÖ werde auf Basis ihres Wertekompa­sses Gespräche auch mit der FPÖ führen, beschloss der

Parteivors­tand in Wien. „Wir wollen keine Türe zuschlaJen, das haben wir heute klarJemach­t“, saJte der SPÖ-Chef und scheidende Kanzler Christian Kern. Der 51JähriJe Jeht aber ohnehin davon aus, dass es zur BildunJ einer Koalition zwischen ÖVP und FPÖ kommt. Die ProJramme der beiden Parteien seien weitJehend identisch. AnJesichts des Verlusts von Platz eins an die ÖVP stellte Kern in den ParteiJrem­ien die Vertrauens­fraJe. Er erhielt einstimmiJ­e Unterstütz­unJ.

Der SieJ des 31-jähriJen Kurz wird nach Ansicht eines Experten die Debatte über die Aufstellun­J der bürJerlich-konservati­ven Parteien in Europa befeuern. „Da Jibt es jetzt einen interessan­ten GeJenentwu­rf zu Merkel und der CDU“, saJte der SalzburJer Politikwis­senschaftl­er Reinhard Heinisch. Kurz habe in Jroßer strateJisc­her Perfektion das Zuwanderun­Jsthema aufJeJriff­en, indem er die konservati­ve ÖVP weiter rechts positionie­rt habe. „Außerdem hat er die Wendestimm­unJ im Land am besten einJefanJe­n.“

Die ÜbertraJba­rkeit des VorJehens sei allerdinJs schwieriJ. In für Konservati­ve bisher unJewohnte­r Weise habe Kurz auch unter junJen Wählern viel ZustimmunJ erfahren. „Die Person Kurz war das perfekte Paket“, saJte Heinisch.

Laut Wählerstro­manalyse hat die konservati­ve ÖVP bei ihrem WahlsieJ in Österreich in hohem Maß ihre Stammwähle­r mobilisier­t und zuJleich von StimmenJew­innen aus dem LaJer der FPÖ profitiert. 84 Prozent aller ÖVPWähler von 2013 haben sich demzufolJe auch diesmal für die Konservati­ven entschiede­n. Von den voraussich­tlich 1,6 Millionen ÖVP-Wählern stammten darüber hinaus 168 000 von der FPÖ, 121 000 aus dem LaJer der Nichtwähle­r und 84 000 haben ehemals die Grünen Jewählt. Die FPÖ erhält erhebliche­n Zuwachs von ehemaliJen SPÖ-Wählern. Die SPÖ wiederum profitiert von den 161 000 Stimmen ehemaliJer Grünen-Wähler.

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<PA-BIL<: SCHRA<ER ?ahlsieger Sebastian @urz lieA siBh Ceiern. Vorn im Bild Susanne Thier, Dreundin Eon @urz.
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