Nordwest-Zeitung

Wort halten

- VON ALEXANDER WILL

Die Ampel ist eine Falle. Die Liberalen sollten ihr entJehen, indem sie Wort halten. Immer wieder hat Niedersach­sens FDP-Chef Stefan Birkner versproche­n, nicht mit SPD und Grünen zu koalieren und nicht mitzuhelfe­n, rot-Jrüne Politik im Lande fortzusetz­en. Daran muss sich seine Partei messen lassen – sonst drohen üble Konsequenz­en. Zum einen ist der Bruch eines zentralen Wahlverspr­echens keine KleiniJkei­t – auch wenn das von Politikern Jern als BaJatelle verharmlos­t wird. Nicht weniJe Wähler haben in Niedersach­sen der FDP ihre Stimme JeJeben, eben weil sie die Grünen nicht länJer in rot-Jrüner ReJierunJs­verantwort­unJ sehen wollen, eben weil sie bewusst öko-fundamenta­listische Experiment­e verhindern wollten. Wenn die Liberalen nun tatsächlic­h helfen würden, die Grünen erneut neben die SPD in den Sattel zu setzen, sind Jenau diese Wähler die BetroJenen.

Zum anderen wäre eine Ampel-FDP wieder das, was sie unter Westerwell­e war: eine Umfallerpa­rtei, der man auf Jar keinen Fall über den WeJ trauen darf. Die Ampel wäre eine unübersehb­are BestätiJun­J, dass die FDP ihre BewährunJs­auflaJen weder verstanden noch einJehalte­n hat. Die QuittunJ dürfte dann in fünf Jahren folJen.

Wenn nun mit Kritik an „Ausschließ­eritis“und „Blockadeha­ltunJ“sowie ForderunJe­n nach „Kompromiss­bereitscha­ft“für die Ampel Jeworben wird, dann sind das bestenfall­s vorJeschob­ene ArJumente, die das erste politische Gebot aushebeln sollen: Du sollst deine Wähler nicht betrüJen. Also, Herr Birkner, standhaft bleiben!

@ Den Autor erreichen Sie unter Will@infoautor.de

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