Nordwest-Zeitung

„Meine Familie ist für mich gestorben“

Wie ,chlagersän­ger Roberto Blanco auf den Eklat um Tochter Patricia reagiert

- VON ALEKSANDRA BAKMAZ

Roberto Blanco hat noch nie ein Geheimnis aus seinem Privatlebe­n gemacht. Auch in seiner Autobiogra­fie erzählt er offen – sehr offen.

MÜNCHEN – Aufmerksam­keit hat sich Roberto Blanco für seine kürzlich erschienen­e Autobiogra­fie bestimmt gewünscht, aber wahrschein­lich nicht solche. In „Von der Seele“gibt der 80-jährige Schlagersä­nger Einblicke in sein langes und bewegtes Leben, mehr als 60 Jahre auf der Bühne liefern schließlic­h genug Stoff. Neben Anekdoten aus dem Showbusine­ss gibt er auch Seitensprü­nge mit Fans während seiner ersten Ehe mit Mireille preis und befeuert damit einen seit Jahren andauernde­n Streit – inklusive eines Showdowns auf der Frankfurte­r Buchmesse.

Tochter Patricia kritisiert­e ihren Vater dort bei der Vorstellun­g seines Buches. Mit einem Kameramann stürmte die 46-Jährige auf die Buchmesse und wurde schließlic­h von Sicherheit­skräften wieder abgeführt. „Er hat in seinem Buch übel gegen uns nachgetret­en, das habe ich ihm zurückgege­ben“, sagte sie der „Bild“-Zeitung. Auch Roberto Blanco äußerte sich und warf seiner Tochter ein abgekartet­es Spiel um Schlagzeil­en vor.

Das Verhältnis zwischen ihm, seiner Tochter Patricia und seiner 81-jährigen ExFrau Mireille gilt schon seit Jahren als zerrüttet. Bei dem Streit geht es anscheinen­d vor allem um Geld, wie Blanco auch in seiner Autobiogra­fie

andeutet: „Wenn manche Kinder zu sehr verwöhnt werden und im Luxus aufwachsen, achten sie den Wert der Dinge nicht mehr.“

Die Beteiligte­n kommunizie­ren fast ausschließ­lich über die Medien miteinande­r. „Wenn Beziehunge­n nicht so funktionie­ren, wie wir es uns wünschen, ist nie nur einer schuld. Auch wenn das die bequemste Lösung ist“, schreibt Blanco in seinem Buch. „Diese Familie ist für mich – leider muss ich sagen – gestorben“, sagte er kürzlich in München.

Doch seine Biografie sei keine Abrechnung mit seiner Familie, meint Roberto Blanco. Vor allem schildert er darin seitenweis­e Begegnunge­n mit Berühmthei­ten wie Michael Jackson oder Franz Josef Strauß. Er erzählt von seinen Reisen um die Welt – erst als Sohn einer Revuetänze­rin und eines Musikers und später als Schlagersä­nger. Mit „Ein bisschen Spaß muss sein“feierte er seinen größten Erfolg.

 ??  ?? Derzeit auf Werbetour: Roberto Blanco DPA-BILDER: HOPPE
Derzeit auf Werbetour: Roberto Blanco DPA-BILDER: HOPPE
 ?? DPA-BILD: DKREN ?? Auf Konfrontat­ionskurs: Patricia Blanco
DPA-BILD: DKREN Auf Konfrontat­ionskurs: Patricia Blanco

Newspapers in German

Newspapers from Germany