Wo es bei den Baskets noch hakt
Jüngste Niederlagen offenbarten Schwachstellen i2 Tea2
Das runderneuerte Tea2 befindet sich noch in der Findungsphase. Die Defensivproble2e lassen sich jedoch nicht allein da2it erklären.
OLDENBURG – Erst drei Siege, dann drei Niederlagen: Nach sechs absolvierten Pflichtspielen fällt es schwer, das Leistungsvermögen der EWE Baskets Oldenburg in dieser Basketball-Saison einzuschätzen. Das Auftaktprogramm in der Bundesliga gegen Göttingen, Gotha und Jena bewältigten die Baskets noch mehr oder weniger souverän, nur um danach gegen Krasnojarsk (in der Champions League), Bayreuth und München jeweils den Kürzeren zu ziehen.
Auch wenn die Leistungen abgesehen von der 74:95Schlappe beim FC Bayern am Sonntag durchaus ansprechend waren, zeigten die Duelle mit stärkeren Gegnern, dass es bei den Oldenburgern derzeit noch hier und da hakt.
Die fehlenden Automatismen im Spiel sind dabei die geringste Überraschung. Das nahezu runderneuerte Team des Vizemeisters wird noch einige Begegnungen benötigen, um die Findungsphase abzuschließen. An diesem Mittwoch (20.30 Uhr) tritt die Mannschaft in der Champions
League beim italienischen Vertreter Dinamo Sassari an (20.30 Uhr). Einige Probleme lassen sich jedoch nicht nur mit Abstimmungsschwierigkeiten erklären. Die größten Sorgen macht Trainer Mladen Drijencic wohl die mangelhafte Reboundarbeit seiner Profis, was gegen Bayreuth und München besonders deutlich zutage trat. Unter dem Korb landen die abprallenden Bälle zu oft in den Händen des Gegners, Center Rasid Mahalbasic ist dort nahezu auf sich allein
gestellt. Abhilfe könnte hier Isaiah Philmore schaffen, der Power Forward dürfte nach seiner in der Vorbereitung erlittenen Knieverletzung bald sein Saisondebüt geben.
In der vergangenen Saison war Chris Kramer bester Rebounder bei den Baskets. Darüber hinaus fehlt der nach Litauen abgewanderte Guard den Oldenburgern als ein Spieler, der defensiv Druck auf den gegnerischen Aufbau ausübt. Dass die Stärken des neuen Spielmachers Mickey McConnell nicht in der Verteidigung liegen, war vor seiner Verpflichtung bekannt. Da
aber auch Bryon Allen der Defensivarbeit bislang nicht mit letzter Konsequenz nachgeht, sind die Baskets zu leicht auszuspielen.
Immerhin hat Drijencic in Karsten Tadda noch einen der besten deutschen Defensivakteure in der Hinterhand. Der Nationalspieler stieß aufgrund der EM erst spät zum Team und hatte zuletzt mit einer Erkältung zu kämpfen. Komplett integriert und im Vollbesitz seiner Kräfte, dürfte Tadda bald erheblich mehr Spielzeit bekommen und zum Fixpunkt der Baskets-Verteidigung werden.