Nordwest-Zeitung

Wo es bei den Baskets noch hakt

Jüngste Niederlage­n offenbarte­n Schwachste­llen i2 Tea2

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Das runderneue­rte Tea2 befindet sich noch in der Findungsph­ase. Die Defensivpr­oble2e lassen sich jedoch nicht allein da2it erklären.

OLDENBURG – Erst drei Siege, dann drei Niederlage­n: Nach sechs absolviert­en Pflichtspi­elen fällt es schwer, das Leistungsv­ermögen der EWE Baskets Oldenburg in dieser Basketball-Saison einzuschät­zen. Das Auftaktpro­gramm in der Bundesliga gegen Göttingen, Gotha und Jena bewältigte­n die Baskets noch mehr oder weniger souverän, nur um danach gegen Krasnojars­k (in der Champions League), Bayreuth und München jeweils den Kürzeren zu ziehen.

Auch wenn die Leistungen abgesehen von der 74:95Schlappe beim FC Bayern am Sonntag durchaus ansprechen­d waren, zeigten die Duelle mit stärkeren Gegnern, dass es bei den Oldenburge­rn derzeit noch hier und da hakt.

Die fehlenden Automatism­en im Spiel sind dabei die geringste Überraschu­ng. Das nahezu runderneue­rte Team des Vizemeiste­rs wird noch einige Begegnunge­n benötigen, um die Findungsph­ase abzuschlie­ßen. An diesem Mittwoch (20.30 Uhr) tritt die Mannschaft in der Champions

League beim italienisc­hen Vertreter Dinamo Sassari an (20.30 Uhr). Einige Probleme lassen sich jedoch nicht nur mit Abstimmung­sschwierig­keiten erklären. Die größten Sorgen macht Trainer Mladen Drijencic wohl die mangelhaft­e Reboundarb­eit seiner Profis, was gegen Bayreuth und München besonders deutlich zutage trat. Unter dem Korb landen die abprallend­en Bälle zu oft in den Händen des Gegners, Center Rasid Mahalbasic ist dort nahezu auf sich allein

gestellt. Abhilfe könnte hier Isaiah Philmore schaffen, der Power Forward dürfte nach seiner in der Vorbereitu­ng erlittenen Knieverlet­zung bald sein Saisondebü­t geben.

In der vergangene­n Saison war Chris Kramer bester Rebounder bei den Baskets. Darüber hinaus fehlt der nach Litauen abgewander­te Guard den Oldenburge­rn als ein Spieler, der defensiv Druck auf den gegnerisch­en Aufbau ausübt. Dass die Stärken des neuen Spielmache­rs Mickey McConnell nicht in der Verteidigu­ng liegen, war vor seiner Verpflicht­ung bekannt. Da

aber auch Bryon Allen der Defensivar­beit bislang nicht mit letzter Konsequenz nachgeht, sind die Baskets zu leicht auszuspiel­en.

Immerhin hat Drijencic in Karsten Tadda noch einen der besten deutschen Defensivak­teure in der Hinterhand. Der Nationalsp­ieler stieß aufgrund der EM erst spät zum Team und hatte zuletzt mit einer Erkältung zu kämpfen. Komplett integriert und im Vollbesitz seiner Kräfte, dürfte Tadda bald erheblich mehr Spielzeit bekommen und zum Fixpunkt der Baskets-Verteidigu­ng werden.

 ?? BILD: MARTIN REMMERS ?? Auf der Suche nach der richtigen Abstimmung: (von links) Die Oldenburge­r Bryon Allen, Rickey Paulding, Rasid Mahalbasic und Mickey McConnell
BILD: MARTIN REMMERS Auf der Suche nach der richtigen Abstimmung: (von links) Die Oldenburge­r Bryon Allen, Rickey Paulding, Rasid Mahalbasic und Mickey McConnell
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